Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 18.12.2002, 08:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wer kennt Behandlungsmöglichkeiten???

Hallo Stefan,

leider weiß ich zuwenig über Deine Vorgeschichte, eine Hilfe kann vielleicht folgender Link sein:

Eine kleine Gruppe von Patienten mit Hodentumoren kann trotz effektiver Primärtherapie bestehend aus Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie nicht geheilt werden oder ereliden ein Rezidiv. Diese Patienten erhalten entweder eine konventionelle Salvage-Chemotherapie oder eine Hochdosis-Chemotherapie mit jeweils anschliessender Residualtumorresektion bei radiologisch noch nachweisbaren Residuen. In einigen Fällen lassen sich im Resektat nach histologischer und immunhistochemischer Untersuchung noch vitale Tumorzellen nachweisen. Über das weitere Vorgehen bei dieser Konstellation ist bisher kein therapeutischer Standard definiert. Dem fehlenden Wirksamkeitsnachweis einer adjuvanten Therapie steht die hohe Rezidivrate bzw. die schnelle Krankeitsprogression gegenüber. Dennoch sind bei einzelnen Patienten Behandlungsversuche mit oralem Etoposid unternommen worden und haben einen langanhaltenden Krankheitsstillstand oder sogar eine partielle Remission erbracht.





Studienziele: Überlegenheit einer adjuvanten Chemotherapie gegenüber keiner Chemotherapie hinsichtlich des ereignisfreien Überlebens


Durchführbarkeit, Verträglichkeit und Effektivität einer Therapie mit oralem Etoposid


Toxizität der Therapiestrategie


Häufigkeit von Therapieverzögerungen bzw. Therapieabbrüchen unter oralem Etoposid



Einschlusskriterien: Histologisch und/oder durch eindeutigen Nachweis eines Serumtumormarkers gesicherter Keimzelltumor


Vorausgegangene Chemotherapie mit mindestens zwei unterschiedlichen Chemotherapieregimen, inklusive einem akzeptierten konventionell-dosierten "Salvagechemotherapie" Schema oder nach HDCT


Beendigung der vorausgegangenen Chemotherapie und nachfolgende Residualtumorresektion mit kurativer Zielsetzung


Vorliegen eines detaillierten, schriftlichen OP Berichtes der Residualtumorresektion


Komplette Resektion von vitalem undifferenzierten Tumor oder Nachweis einzelner vitaler undifferenzierter Tumoranteile bei kompletter Resektion von Tumorresiduen


Vorliegen eines detaillierten, schriftlichen histologischen Befundes


Operation nicht länger als 3 Wochen zurückliegend


Kein Anhalt für postoperativen Tumorprogresses


Patienten mit postoperativ noch erhöhten, jedoch rückläufigen Tumormarkern können in die Studie eingeschlossen werden


Schriftliche Einwilligung nach vorheriger Aufklärung



Ausschlusskriterien: Patienten ohne oder mit noch nicht abgeschlossener Salvagechemotherapie


Karnofskystatus < 50 %


Deutlich eingeschränkte Organfunktionen mit:

- Nierenfunktion mit Serumkreatinin > 1.5 fach des oberen Normwertes oder einer Kreatininclearance < 50 ml/min

- Leberfunktion mit Bilirubin > 1.5 fache des oberen Normwertes oder Transaminasen > 2.0 fache des Normalwertes

- Knochenmarkinsuffizienz mit peripheren Leukozyten < 3000/µl und/oder Thrombozyten < 100 000/µl


Fehlende schriftliche Inforamtionen zum Operationsverlauf oder fehlender histologischer Befund des Resektates


Patienten mit inkompletter Resektion oder mit radiologischen Tumorresiduen


Postoperativer Tumorprogress (Tumormarkeranstieg, neu aufgetretene radiologische Manifestationen)


Geplante adjuvante Radiatio oder adjuvante Chemotherapie


Fehlende ambulante Nachsorgemöglichkeit, unkontrollierter Bluthochdruck, zerebrales Krampfleiden


Unvermögen zur schriftlichen Einwilligungserklärung, zu erwartende Non-compliance des Patienten



Studiensekretariat: Dr. Oliver Rick

Abteilung für Onkologie und Hämatologie

Universitätsklinikum Charite, Campus Charité Mitte

Schumannstrasse 20/21

10117 Berlin

Telefon: 030 / 450 - 513 268

Fax: 030 / 450 - 513 966
Ansprechpartner in Marburg:
PD Dr. Beyer

Abteilung für Hämatologie und Onkologie

Philipps Universität Marburg

Baldinger Strasse

35033 Marburg

Telefon: 06421 / 286 2719

Fax: 06421 / 286 2823
Mit Zitat antworten