AW: 2. Melanom in nur 4 Monaten - verzweifelt
Hey Kerstin,
ich kann echt gut nachvollziehen, wie's dir jetzt geht. Auch mich hat es im letzten Sommer erwischt. Bin sehr hellhäutig und strotze nur so vor Leberflecken. Und da gibt's noch mehr Parallelen. War auch im Dezember zur "Durchsicht"... Und genau neben der Narbe war ein neuer Fleck. Meine Ärztin sagt, dass der unbedenklich ist. Ich hab echt Glück mit ihr und vertraue ihr sehr. Beim ersten Fleck (TD 1,1 mm; CL II ohne Metas) hat sie gleich Tacheles geredet und nicht drum herum geredet. Klar und direkt ist immer am besten. Hatte eine gute Aufklärung über den weiteren Ablauf und das hat mir viele Ängste genommen.
Ich kann dir nur das sagen, was ich meinen großen Jungs (13,10 ... der Kleine ist mit vier zu jung) gesagt habe. Krebs bedeutet nicht automatisch Schmerz oder Tod. Entdecke das Leben neu. Die Diagnose ist hart... ich weiß, aber nach dem Anfangsschock wird es besser...glaub' mir. Ich beobachte meine Haut argwöhnisch und entwickelt vermutlich langsam eine Paranoia. Aber Hey... Mir gehts ansonsten gut. Rede mit Freunden! Mein Umfeld weiß bescheid. Schließlich ist der Sch... nicht ansteckend!
Bei mir sind jetzt noch Knoten in der Brust und der Schilddrüse gefunden wurden. Und? Davon will ich mich nicht unterkriegen lassen. Fertig! Ich will, dass alles gut wird, also lebe ich danach. Natürlich heule ich auch, wenn mir so ist. So ist das Leben. Man heult und lacht...auch ohne Krebs.
Zeig dem Krebs den Stinkefinger und lass dir von "ihm" nicht dein Leben versauen!!
GLG Antje
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