Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 28.03.2008, 23:18
Lonly Lonly ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 77
Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Maria,
zuerst möchte ich mich bei dir bedanken, dass du dir so viel Zeit für mich nimmst.
Also, ich bin 48 Jahre und habe bis mitte 2004 geraucht wie ein Kamin.
Hab dann auch von heute auf morgen aufgehört und der Krebs hat sich bei mir erst 2007 breit gemacht. Zuerst dachte ich an wildes Fleisch oder so (unter der Zunge im Mundboden) aber das Ding wurde immer grösser. Dann tat mir die Lymphdrüse auf der rechten Seite weh und am selben Tag kam ein Arbeitskollege mit den gleichen Schmerzen ins Geschäft mit der Diagnose Angina.
Aber irgendwann musste ich mir dann doch eingestehen, dass da etwas nicht in Ordnung ist, und insgeheim wusste ich bereits was ich habe. Hab mich dann 2-3 Wochen im Netz schlauer gemacht, und nochmal etwa 3-4 Wochen verdrängt, bevor ich zum Arzt gegangen bin.
Insgesammt kann man sagen es sind von den ersten Symthomen bis zur OP am 12,10,07 etwa 3-4 Monate vergangen.
Das mit der Psyche ist auch so eine Sache. Ich lese immer von der positiven Einstellung die man haben muss, und versuche auch diese an den Tag zu legen und zu leben, aber manchmal kann ich nicht mal in den Spiegel sehen ohne laut losbrüllen zu wollen.
Ich suche viel Ablenkung in der Arbeit und werde von meiner Umwelt deswegen manchmal für Verrückt erklärt, aber ich mache meinen Job sehr gerne und er ist keine Belastung für mich. Nur bin ich am Abend immer so kaputt, weil es sich eben doch bemerkbar macht,dass ich ca.16 kg zu wenig auf den Rippen hab.
Ich hoffe aber dass sich das in den nächsten Monaten noch etwas bessern wird.

Meine Zunge ist wie ein Fremdkörper in meinem Mund und fühlt sich an wie ein dicker Schwamm,
weil ich ja auch keine Geschmacksnerven mehr habe.
Ja und Essen ist bei mir nur püriert möglich, wegen der fehlenden Zähne.

Mittlerweile habe ich ein erstes CT hinter mir mit positiver Aussage(keine Metstasen), und im April habe ich den ersten Termin beim Onkologen zur Nachuntersuchung und weiss leider bis heute noch nicht was die bei diesem termin genau bei mir machen.
Manchmal habe ich das Gefühl in der Klink wird man bewusst dumm gehalten, damit mann auch ja alle Sachen mitmacht die sie einem raten.
Aber ich lasse mich nicht unterkriegen, weder von den Ärzten novh von diesem Sch.. Krebs. Und deshalb wünsche ich dir auch, dass deine Motorik sich bld bessert. Ich kenn mich damit nicht aus, aber ich denke, dass du da eisern drann arbeiten musst, dann wird das auch wieder.

Ich habe meine Schmerzmittel selber auf Null runtergefahren, und auf die Frage wegen den Schmerzen habe ich gesagt: die Schmerzen die ich habe kann ich aushalten ausserdem erinnern sie mich daran dass ich noch lebe, denn ich fühle.

Ja, und du hast recht wenn du sagst „ Alles wird gut“

Gruß Reiner
Mit Zitat antworten