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Alt 17.05.2005, 18:23
Gast
 
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Standard Behandlungsmethoden bei Gehirntumoren

Hallo Peter,

Erstmal Danke für die Antwort. Eigentlich bin ich auch Deiner Meinung, bin nur durch den Moderator der französischen Mailinglist etwas unsicher geworden. Er sagt, dass die Zellen besser auf Temodal reagieren, als auf die Strahlung. Was in meinem Fall richtig ist weiss ich leider nicht...

Ich weiss ja durch gelegentliche Epi-Anfälle (z.B. wieder zum ersten Mal nach 3 Wochen Pause genau zu meinem Geburtstag!!!) dass der Tumor noch da ist.

Bei all den Nebenwirkungen, die man im Internet aufgelistet findet, möchte ich eigentlich nicht mit einer Chemiotherapie von Temodal jetzt anfangen, da es mir körperlich eigentlich ganz gut geht, bis auf die Antiepileptika, die ich nehmen muss aber bei meiner Dosierung eigentlich keine Nebenwirkungen verursachen.

Bei der Kontroll Tumorsprechstunde in Köln mit neuen MRT Aufnahmen nach 6 Monaten haben sie nicht davon gesprochen. Sondern im Grunde nur gesagt, ich solle mit neuen Aufnahmen in 6 Monaten wiederkommen... Es ginge alles so seinen normalen Gang und gelegentliche Epi-Anfälle seien weiterhin möglich. Ich habe sie allerdings auch nicht extra darauf angesprochen, sondern nur gefragt, ob im Moment weitere Behandlungen nötig seien.

Einen guten Neurologen habe ich leider in Paris noch nicht gefunden. Welche Übungen ich machen soll, um zu sehen ob funktionelle Defizite auftreten weiss ich jetzt und dass ich eventuell die Antiepileptikadosis etwas erhöhen kann, wenn die Anfälle deutlich zunehmen weiss ich auch (Nehme im Moment 1/3 der therapeutischen Höchstmenge an Trileptal, hab also noch Luft nach oben). Dafür brauche ich keinen Arzt mehr.

Ich denke, dass es für mich wichtiger wäre endlich aus Paris mit dem vielen (Transport-)Stress und der Umweltverschmutzung wegzukommen. Leider stehen die Chancen nicht so gut, da in Frankreich die Stellen in meinem Bereich (Informatik) fast alle in Paris sind und in Deutschland der Jobmarkt nicht doll ist. Ausserdem bin ich schon 44... Die Politiker und Unternehmer sagen zwar alle man müsse länger bis zur Rente arbeiten, stellen aber meist keinen über 40 mehr ein...

Wahrscheinlich werde ich demnächst erstmal ein Sabbatjahr einlegen. Dann kann ich für fast ein Jahr ohne Zwänge leben, was einer Heilung sicher förderlicher ist als im Moment eine Chemiotherapie, behalte aber meine soziale (Krankenversicherung) Absicherung.

Viele Grüsse,

Kai-Hoger