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Alt 29.01.2003, 08:47
Gast
 
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Liebe Marion,
in der Tat, lt. der Therapie-Leitlinien, die vor einigen Jahren von mehreren onkologischen Fachgesellschaften heraus gegeben worden sind, wird bei einer MM-Diagnose stets eine Nachresektion mit einem Sicherheitsabstand von ca. 2-3 cm Abstand nach allen Seiten des Tumors empfohlen. Das Risiko eines Lokalreszidivs ist nämlich um so höher, je weniger Gewebe rundherum entfernt worden ist. Also laß' Dir zur eigenen Sicherheit noch diese Op machen. Insgesamt hast Du wirklich Glück im Unglück: 0,72 mm ist unterhalb der Risikogrenze. Dein Arzt bewahrt einfach deshalb die Ruhe, weil er durch seine Tätigkeit sicher schon mit ganz anderen Diagnosen konfrontiert worden ist und als Facharzt um das nur geringe Rezidiv-Risiko Deines "kleinen" Befundes weiß. Bei weniger als 0,75 mm tauchen eben nur äußert selten Rezidive auf. Daß diese Diagnose für Dich persönlich erstmal trotzdem ein Schock ist, ist klar.
Es werden sicher noch weitere Untersuchungen gemacht, um nichts anderes zu übersehen und Du mußt auch in den nächsten Jahren regelmäßig zu Nachsorgeuntersuchungen. Die Tage davor werden wohl immer etwas mit Anspannung verbunden sein. Aber informiere Dich, wie man sich bei Melanombetroffenheit verhalten soll (nicht in die direkte Sonne setzen usw.) und versuch in kleinen Schritten herauszufinden, was Dir guttut und was Dich davon abhält, Dich von diesem Befund verrückt machen zu lassen. Grundsätzlich fände ich auch wichtig, mal über Dein Immunsystem nachzudenken und etwas zu seiner Stärkung zu tun. Was das für Dich sein könnte, müßtest Du selbst herausfinden, da gibt es einfach zu viele verschieden Möglichkeiten, und nicht jedes Mittel spricht jeden Menschen an.
So weit erstmal
Gruß von Birgit
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