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Alt 20.01.2013, 21:50
Ladina Ladina ist offline
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Lächeln AW: Buchtipps zum Thema Hirntumor

Diagnose der Autorin: Nasennebenhöhlentumor, später Tumor am Hippocampus (Hirntumor)


ERFAHRUNGSBERICHT EINER BETROFFENEN SCHWEIZERIN
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Titel: Tumor
Untertitel: Leben mit der Hoffnung
Autorin: Brigitte Hegglin
ISBN 978-3-033-00879-3, Paperback, 146 Seiten

Zum Inhalt:
Ein wunderbares Leben an der Seite eines Mannes, der sie von Herzen liebt, liegt vor ihr. Doch kurz vor der Hochzeit wird der erste Tumor in der Nasennebenhöhle festgestellt. Das ist erst der Anfang ... Brigitte Hegglins ganzes Leben und das ihrer Familie wird umgekrempelt. Das Mittragen von Angehörigen und Freunden geben ihr aber immer wieder Mut zum Weiterleben und die Kraft, das Unfassbare zu überstehen.
Wenige Jahre danach schlägt das Schicksal wieder zu. Ein Tumor im Gehirn wird entdeckt, am Hippocampus. Eine sehr schwierige Operation gilt es zu überstehen.
In ihrem authentischen Bericht beschreibt die Autorin ihre ergreifende Geschichte und scheut sich auch nicht, ihre inneren Kämpfe offen zu legen. Im Bewusstsein, dass Gott bei ihr ist, beschreitet sie neue Wege. Sie schildert, was passiert, wenn Liebe und Frieden oberste Priorität bekommen. Mit ihrem Optimismus und ihrer Fröhlichkeit will sie nicht nur jenen Menschen Mut und Hoffnung vermitteln, die sich in vergleichbaren Situationen befinden, sondern auch zeigen, wie man füreinander da sein kann


Anmerkung von Ladina:
Meine Hochachtung gilt Brigitte Hegglin. Selten habe ich zu einem solch schwierigen Thema ein optimistischeres Buch gelesen und selber noch Kraft und Mut daraus geschöpft. Frau Hegglin schreibt nicht von Belanglosigkeiten, sondern greift alle Themen auf, die sich für sie im Zusammenhang mit der Diagnose grosser Tumor am Hippocampus, der nachfolgenden schwierigen Operation, der akuten Todesbedrohung und Reha ergaben. Auch über die Spätfolgen der Krankheit, die bis heute anhalten. Sie hat grosses Talent, auch tiefschürfende Ereignisse in Worte zu fassen.
Was mich bestürzt hat, ist, dass die Autorin so lange vergeblich auf die Diagnose warten musste, als es darum ging, herauszufinden, warum sie immer wieder bewusstlos hinfällt. Wie man sie gar als psychisch krank taxierte, bis sich endlich ein Arzt wirklich Zeit für sie nahm.
Das Buch sollte darum auch von angehenden Onkologen/Neurologen beachtet werden.

Frau Hegglin und ihr Buch sind echte Hoffnungsträger. Gerade bei Hirntumoren gibt es noch sehr viele düstere Prognosen. Es tut allen gut, einen positiven Bericht zu lesen. Einen Bericht, der nichts beschönigt, aber dennoch aus der Hoffnung lebt und Zuversicht ausstrahlt. Bravo!

Geändert von gitti2002 (23.08.2018 um 02:53 Uhr)