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Alt 30.06.2002, 09:22
Gast
 
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Liebe Birgit, ich wünsche dir und deiner Familie jetzt viel Kraft und das Gefühl, daß dein Vater es irgendwie "geschafft" hat - so traurig es ist.
Es war ganz wichtig, daß er nicht allein war und ich bin mir aus meiner eigenen Erfahrung sicher, daß ihm das auch gewiss war! Ihr habt das getan, was die Familie noch tun kann, ihn zu begleiten! Und das ist wenigen Sterbenden vergönnt...
Am Freitag war die Urnenbeisetzung meines Vaters, ich hatte Angst vor dem Tag. Es hat wie wild geregnet, dann aber im richtigen Moment aufgeklart und es war dann doch wie das endliche Ankommen nach einer langen Reise. Ich habe mich an die gesunden und positiven Bilder erinnert.
Deine Mutter braucht jetzt sehr,sehr viel Zeit. Drängt sie zu nichts, seid einfach da und bietet ihr Gelegenheit zu sich zu finden und dann wenn sie es will, mit euch zu sprechen.
Meine Mutter muß erst mal ihren Alltag neu finden, und das dauert Monate, ansonsten verläßt sie der Gedanke nicht oft. Uns haben sehr die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross geholfen. Mir hat es geholfen, die Nacht mit meinen Vater ansatzweise aufzuarbeiten. Nehmt euch viel Zeit. Irgendwann schaffst du es, über die Krankheit deines Vater hinüber weg zu sehen, die so viel der letzten Zeit dominiert hat, und dich an den Menschen auch vor der Krankheit zu erinnnern. Mir ging das so. Aber Trauer ist ein langer Prozess, je aktiver du trauerst, desto leichter fällt dir das Verstehen. So denke ich zumindest.
Liebe Birgit, Kraft und Mut, der Tod deines Vaters läßt euch als Familie zurück und als Familie werdet ihr das meistern!
Alles Gute!
Tim
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