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Alt 12.12.2005, 15:30
Petra Daschmann Petra Daschmann ist offline
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Standard AW: Positiv und suche Kontakt

Hallo Silvia,
habe deine Zeilen gelesen und kann dir nur raten dich nicht unterkriegen zu lassen! Ich bin ebenfalls 46 Jahre alt und habe mir im Oktober 2002 meine linke Brust abnehmen lassen. Ich hatte 2 schnellwachsende Tumore, bösartigkeitsstufe 3. Ich habe es nicht bereut, auch wenn ich etwas anders aussehen, aber der Brustkrebs ist dadurch nicht weitergewandert und ich habe keine Chemo oder Bestrahlung gebraucht. Sicher ist es bei jedem anders, auch ich habe ein Staging vorher gemacht bekommen und hatte mich schon zur Studie freiwillig gemeldet, aber als ich mir dann die Brust abnehmen lies, war´s mit der Studie vorbei. Ich habe das Glück einen liebevollen Mann und einen großartigen SOhn, die mir beide jeden Tag unterstützen und sehr viel Kraft geben. Ich wohne im Kreis Alzey-Worms, also etwa 100 km weg von Ffm. aber wenn du möchtest können wir gerne ab und zu mailen, vielleicht auch mal treffen. Jedenfalls wünsche ich dir ganz, ganz viel Glück, alle guten Wünsche für die bevorstehende Zeit und wie du gesagt hast, kämpfen ist der richtige Weg, damit kannst du alles schaffen auch ohne Mann!!! Du bist stark genug und du schaffst das ganz alleine und wenn du alles geschafft hast, gönnst du dir was tolles. Hier noch meine mail Adresse falls du mir mailen möchtest: petradaschmann@web.de
Alles Liebe und toi, toi toi
Petra


Zitat:
Zitat von Libella
Hallo an alle Betroffenen,

nun reihe auch ich mich hier in Eurer Riege ein.
Ich stelle mich erstmal vor: Bin 46 Jahre jung (fühle mich aber z.Zt. mindestens doppelt so alt), hatte bis jetzt einen sehr interessanten aber auch stressigen Job im kfm. Bereich, seit 27 Jahren einen sehr lieben Partner (Langzeitverlobten), keine Kinder dafür 2 Katzen, Umzug vor 3 Jahren in eine schöne Wohnung und dachte meine größten Probleme wären meine andauerten Migräneattacken und seit 2 Jahren die Wechseljahre. Ha,ha.
Nachdem ich nun meine Migräne dank eines Antiepileptika endlich gut im Griff hatte, erklärte mir mein Langzeitverlobter vor 2 Wochen dass er auszieht (habe gestern im Fernsehen gehört: Frauen können gut einen Orgasmus simulieren, Männer simulieren allerdings sogar ganze Beziehungen) und letzte Woche kam nun auch noch der poitive Befund: mäßig differenziertes invasiv ductales Mammakarzinom G2 rechts, allerdings schon so groß dass eine brusterhaltende OP nicht mehr möglich sei. Die Rezeptoren waren bei dem Befund noch nicht dabei.
Wie weit am Boden ich war brauch ich hier wohl niemand zu erzählen (ich habe meinen ganzen Hausrat schon aufgeteilt) und ich bin mir auch jetzt noch nicht so sicher, ob ich das alles wirklich auf mich nehmen will.
Ja, ja ich weiß, das hört sich alles nach viel Selbstmitleid an. Aber ich vermute auch diese Phase gehört dazu und momentan ist alles Ausnahmezustand. Bei jedem Schmerz irgendwo im Körper glaube ich schon Metastasen entdeckt zu haben (Einbildung ist auch eine Bildung).
Aber ich hoffe das alles geht vorüber und dann kommt der Kampfgeist und hoffentlich endlich auch die Wut auf diesen Typen, vom dem ich 27 Jahre dachte dass er mich liebt.
Für Mittwoch habe ich nun die Vorbereitung für das Staging (die ganze Palette) wo wohl nach Metastasen gesucht wird.
Danach soll ich dann an einer Studie teilnehmen (Geparquattro).
Hat hier jemand Erfahrungen damit???
Muss ich bei der Teilnahme an so einer Studie auf besondere Dinge achten??
Ach und zu Schluss noch, sollte jemand im Bereich Maintal, Hanau, Ffm an Kontakt interessiert sein, meldet Euch doch mal.
Nein nicht zum Jammern, aber ich denke positiver Austausch und gegenseitiger Aufbau und gewisse Dinge so von Frau zu Frau (Perücke ja/nein, etc.) kann nie schaden und lenkt bestimmt auch ab.
Übrigens, ich finde das Forum super und vor allen Dingen relativiert und rückt es, wenn man manche Schicksale liest, die eigenen Sorgen doch ein Stück weit in die richtige Position.

Seit alle ganz lieb gegrüsst und bis bald

Sylvia
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