Hallo Ihr Lieben,
eigentlich könnte ich Mel's Posting einfach unterschreiben...
Während es sich in den ersten Wochen noch so anfühlte, als sei er auf Urlaub oder Dienstreise weg, merke ich jetzt die Lücke jeden Tag mehr. Stück um Stück sickert in mein Hirn und Herz, dass er nie nie nie mehr wiederkommen wird. Allmählich kann ich sagen "er ist tot", am Anfang habe ich das immer nur umschreiben können mit "er ist eingeschlafen" oder "er ist gegangen"...
Dass ich die letzten Wochen quasi rund um die Uhr bei ihm war, dass ich ihm auf diese Weise seinen allergrößten Wunsch - nämlich zuhause zu sterben - erfüllen konnte, hilft mir sehr. Ich hadere nicht mit der Vergangenheit, quäle mich nicht mit "hätte, wäre, wenn ich", sondern bin im Hier und Jetzt einfach traurig. Ich versuche, nach vorne zu blicken ... das gelingt mal besser, mal weniger gut. Aber ich finde die meiste Zeit zumindest ein bisschen Hoffnung und Zuversicht in mir...
Auf der Suche nach einem passenden "Gedanken" für meine Weihnachtspost bin ich auf ein Zitat des amerikanischen Schriftstellers Harold Borland (1900- 1978) gestoßen:
Das Jahresende
ist kein Ende und kein Anfang,
sondern ein Weiterleben mit der Weisheit,
die uns die Erfahrung gelehrt hat.
In diesem Sinne verabschiede ich mich bei euch ... nicht ohne noch ein großes Paket Kraft dazulassen - davon habe ich inzwischen wieder ein bisschen mehr
Grisu