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Alt 27.01.2004, 15:15
Gast
 
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Standard seit ca. zwei jahren ausnahmezustand

Hallo Sterntalerchen,

Du hast es gut formuliert: Ausnahmezustand!! und:

"ich hab das gefühl ich find die balance nicht mehr. habt ihr ähnliche probleme liebe angehörigen?"

genau das trifft es.

Bin selbst Vater eines 13jährigen Jungen der im Januar 2002 an einem Osteosarkom (Knochentumor) erkrankte.
1 Jahr lang 12 Blöcke Chemo, 11 Stunden-OP in Münster;

Bis heute geht es ihm gut (onkologisch);
Nebenwirkungen: Bis heute keine festgestellt worden;
Orthopädisch betrachtet könnte es besser sein;
Psychisch werde ich den Eindruck nicht los: Völlig traumatisiert.
Wobei letzters wohl auch für uns Eltern gilt.

Die Balance wiederfinden? ja, aber wie?. Auf diese Frage habe ich auch keine Antwort. Man "Funktioniert", aber das war es auch schon.

Ich glaube es geht den meisten Angehörigen so (über die Betroffenen kann ich mir kein Urteil erlauben). Es ist die Ohnmacht nichts tun zu können und das warten darauf das alles vorbei ist und gut geht.

Wir als Betroffene werden uns irgendwie damit arangieren müssen. Weiß noch nicht wie, aber "Gut Ding braucht wohl Weile".

Eines ist glaube ich das wichtigste in einer solchen Zeit wie ich selbst erfahren habe:

Stellt Eure Ehe niemals in Frage, egal wie kompliziert sie zur Zeit auch sein mag. Bedenkt einfach immer: Ihr "Tickt" beide nicht richtig unter solchen Umständen.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann einen gemeinsamen Weg für Eure Ziele zu finden; auch wenns noch was dauern wird.

Deinem Bruder wünsche ich, das die Medizin das Problem doch lösen kann und es Ihm bald wieder gut gehen wird.

Mit lieben Grüßen Wolfgang
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