Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 15.07.2018, 09:07
Sonnenmafi Sonnenmafi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2018
Beiträge: 1
Standard Stark, tapfer und doch so unsicher

was den Umgang mit den Nebenwirkungen der Chemo sind.

Hallo an alle Betroffenen, Tröstenden, Hoffenden und auch Leidenen

mein Mann hat seit drei Wochen die Diagnose Leberkrebs Stadium IV und mehreren kleineren Metastasen im Kleinhirn.
Am Mittwoch bekam er stationär seine erste Chemo, wurde am Donnerstag entlassen und am Montag, also morgen soll die Bestrahlung beginnen.

Seit Donnerstagmittag liegt er nur auf der Couch oder im Bett und ist TOTAL erschöpft. Das ist vermutlich diese Fatigue. Appetitlosigkeit, Schwindel und Geschmacksverlust ist auch vorhanden aber nicht das Belastende.
Er ist normalerweise hart im Nehmen, was Krankheiten und anderes Ungebill angeht. Ihn so zu erleben, zeigt mir wie schlimm es ihm wirklich geht.

Ich habe null Erfahrung vom Umgang mit Krebspatienten, da glücklicher weise bisher noch keiner meine Familie, Freunde betroffen war.
Meine Sorge ist, wann muss ich eingreifen, zum Beispiel einen Notdienst rufen oder ihn selbst ins Krankenhaus bringen. Fieber ist klar, aber wann sonst?
Er selber würde wahrscheinlich nie sagen, hol einen Arzt.

Jetzt am Wochenende bin ich zuhause, aber unter der Woche muss ich unser kleines selbständiges 3 Mann Unternehmen, führen und auch selbst dort aktiv arbeiten. Ich kann einfach nicht zuhause bleiben, da wir Terminaufträge anfertigen und sonst das Geschäft seine Existenz verliert.
Von irgendwas müssen wir leben.
"Nebenbei" gilt es einen Geschäftsumzug zu stemmen und die Vorsorgen für den schlimmsten Fall der Fälle zu durchdenken und zu regeln.

Es klingt so hart, aber ich würde mich sicherer fühlen wenn er stationär aufgenommen wird so lange es ihm so schlecht geht. Trotz der Logik dahinter beschert mir das starke Selbstvorwürfe ala "jetzt schiebst Du ihn ab....."

Ich denke es ist erst der Beginn einer langen mühsamen Therapie mit ungewissen Ausgang und ich habe jetzt schon Probleme damit klar zukommen.
Ich mache ihm Mut und rede tröstend auf ihn ein, sage ihm , dass es vielen vielen Menschen genauso geht, oft noch schlechter und diese Chemo jedem zusetzt.
Aber ob das hilft????

Ich bin so unsicher.
Mit der Hoffnung auf ein paar hilfreiche Gedanken

liebe Grüße an alle Betroffenen

Manuela
Mit Zitat antworten