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Alt 14.04.2005, 17:46
Gast
 
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Standard Biopsie oder nicht?

Von einer Gewebeprobe, sprich einer Biopsie, ist bei einem Verdacht auf ein Pankreaskarzinom DRINGENST abzuraten!!!

Es besteht die Gefahr, daß sog. "bösartige" Zellen bei der Gewebeprobe "wegschwimmen" und sich so später in anderen Körperregionen/Organen absiedeln und sog. "Metastasen" bilden.

Es gibt andere sinnvolle (auch bildgebende) Untersuchungsverfahren neben dem CT, um einen Verdacht auf ein Pankreaskarzinom auszuschließen. Es gilt jedoch zu beachten , daß sog. "Tumormarker" nur bedingt oder gar nicht zur Diagnostik taugen. Insbesondere sei vor dem sog. "CA19-A"-Wert gewarnt, der oftmals unauffällig ist, obwohl ein Karzinom bereits vorliegt.

Letzlich muß man jedoch sagen, daß meist nur mittels einer Operation festgestellt werden kann, ob tatsächlich ein Bauspeicheldrüsentumor vorliegt oder nicht. Oftmals ist bei bildgebenden Verfahren nämlich kein Unterschied zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auszumachen.

Sehr wichtig ist es, sich bei jedweder Erkrankung der Bauchspeicheldrüse an ein erfahrenes Team von Spezialisten zu wenden. Kreiskrankenhäuser sind hiemit hoffnungslos überfordert ebenso wie die meisten Universitätskliniken. Dies gilt um so mehr, wenn es um den Verdacht auf ein Pankreaskarzinom geht.

In Deutschland gibt es derzeit lediglich wohl eine Klinik, die sich hier empfiehlt aufzusuchen: Die Chirurgie der Universitätsklinik Heidelberg.

Prof. Dr. Dr. h.c. M. W. Büchler
Im Neuenheimer Feld 110 • 69120 Heidelberg
Tel: 06221-56-6202 • Fax: 06221-56-5450

Nochmals: Eine Gewebeprobenentnahme ist beim Verdacht auf einen Bauchspeicheldrüsentumor KONTRAINDIZIERT!
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