Thema: Krebs und MS
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Alt 22.12.2003, 22:37
Gast
 
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Standard Krebs und MS

hallo Bernd,
ich habe seit 1997 MS mit primär chronisch progredientem Verlauf. Im Juli 2001 wurde mir ein bösartiger Knoten aus der Brust entfernt. Diagnose Brustkrebs. Nach der OP bekam ich, wie deine Frau, eine Chemotherapie (4 x CEF). ich hatte ebenfalls große Angst, dass sich die Chemo negativ auf die MS auswirkt. Die Ärzte beruhigten mich dahingehend, dass die Immunmsupressiva, die zur Behandlung von MS eingesetzt werden, z.B. Mitox, alle aus der Krebsbehandlung kommen und es sich dabei um leichte Chemotherapien handelt. Die Chemo sollte also eher positive als negative Auswirkungen auf die MS haben. Bei mir war es so, dass ich die Chemo zwar ganz gut vertragen habe, sie meinen Körper aber auch von mal zu mal mehr geschwächt hat und ich am Ende ganz wakelig auf den Beinen war. Mein Körper hat auch fast ein halbes Jahr gebraucht, um sich wieder zu erholen. Aber insgesamt gesehen hat die Chemo meiner MS weder geschadet, noch hat sie Verbesserungen gebracht. Negativ auf die MS wirkt sich auch der mit der Diagnose Krebs einhergehende Stress und die Angst aus. ich habe in dieser Zeit auch auf Anraten meiner Neurologin immer wieder Beruhigungsmittel genommen, um mit dem Stress und der Angst fertig zu werden.
Ich hoffe, ich konnte dich und deine Frau ein wenig beruhigen. Wenn ihr noch Fragen habt, mailt mir.

Ich wünsche euch alles gute und trotzdem erholsame Feiertage
Margit
margit.mueller@fen-net.de