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Alt 05.01.2008, 20:01
Benutzerbild von MichaelaBs
MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Registriert seit: 16.08.2006
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Standard AW: Zwischen lachen und weinen

Liebe Ilse,

ich fasse es nicht! Gut, dass Du so ausführlich berichtest, ich werde Dir gleich eine pN schreiben, aber gern auch einiges hier öffentlich. Zunächst mache Dir bitte keine Sorgen darüber, wie es an Deinem Arbeitsplatz weitergeht. Meint der Onkologe, Du würdest "gesund" geschrieben????
In Deinem Eröffnugsbeitrag schriebst Du von Deinemnichtkleinzelligen BK mit mediastinaler Beteiligung, Stadium 3b, ohne Metastasen aber 3 befallenen Lymphknoten. Nun gibt es zwar berechtigte Hoffnung, dass Dein Tumor weiter rückläufig ist, aber Du schreibst ja, der Thrombus in der Hohlvene ist noch vorhanden und neu dazu gekommen einer im linken Vorhof. Das liest sich doch noch nicht so, als ob Du nach einer vierwöchigen Reha schnurstracks zur Arbeit gehen würdest. Du gehst doch arbeitsunfähig in die Reha, oder? Das ist ganz wichtig, denn nur dann kannst Du auch arbeitsunfähig wieder entlassen werden. Ich weiss das aus eigener Erfahrung, denn bei meiner ersten onkologischen Reha (2003) befand ich mich bereits in der Wiedereingliederung mit halbtägiger Arbeit,die Ärztin hätte mich sonst wieter krankgeschrieben, sagte aber, dass das nicht ginge, da ich mich schon bei Rehaantritt in der Wiedereingliederung befunden hatte. Sie entließ mich immerhin mit einer weiteren Wiedereingliederungsempfehlung, so hatte ich nochmal vier Wochen halbtags, bevor ich wieder voll einsteigen musste.

Ganz anders sah es bei meiner zweiten onkologoischen Reha aus (2006): ich war bereits ein Jahr krankgeschrieben und da Reha vor Rente geht und ich zu der Zeit keine Therapie bekam, beantragte ich eine Reha, bevor die KK mich zwangsweise schickte. Bereits beim allerersten Arztgespräch sah mich die Ärztin an und fragte, ob ich wieder arbeiten gehen wolle, woraufhin ich ihr mit einem klaren nein antwortete. Nach der zweiten Woche fragte mich der stellvertretende Chefarzt das selbe und nach meinem erneuten Nein sagte er: "ich hätte Sie sonst auch vom Gegenteil überzeugen wollen".

Meine irritierte Antwort war: Wenn ich wieder offiziell an meinen Arbeitsplatz gehe, rechnet mein Arbeitgeber auf eine längere Zeit mit mir und wird wohl kaum begeistert sein, wenn ich u.U. nach einigen wenigen Monaten wieder aufhöre. Das sei dann eben sein Risiko, meinte mein Doc.


Ja was soll das denn heissen? Fühlst Du Dich von Deinem Onkologen gut betreut und dort aufgehoben mit Deinen Sorgen und Nöten? Gewiss steht es mir nicht zu, ihn Dir schlecht zu machen, ich kenne ihn nicht, aber ich kann mir noch lange nicht vorstellen, dass Du wieder arbeiten gehst.

Deshalb schreibe ich Dir gleich noch ein paar Extrazeilen
Liebe Grüße
Michaela
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