Einzelnen Beitrag anzeigen
  #12  
Alt 24.10.2015, 22:04
Carina02 Carina02 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.07.2015
Beiträge: 19
Standard AW: anstehende Thymektomie

Hallo Streifenhörnchen
Ich kann dir so gut nachfühlen. Hatte das gleiche Szenario letzten Mai. Ich hatte vor einem Jahr ein Gebärmuttertumor und musste deshalb Gebärmutter und Eierstöcke entfernen lassen. Danach hatte ich mehrmalige Kontroll-CT. Darauf wurde dann auch ein Wachstum von Weichteilgewebe hinter dem Sternum sichtbar. Zuerst gaben sie dem keine Bedeutung (die Radiologen taten es als Thymusresiduum aufgrund von Chemo oder Bestrahlung ab, obschon ich nie Chemo und Bestrahlung hatte). Als das ganze dann aber bei jedem CT dichter geworden ist, entschieden sie sich dann auch für die Operation. Mir sagten sie dann, dass es keinen Sinn mache, nur eine Biopsie zu nehmen, weil das an sich dann schon eine OP brauche und dann evtl. nur Fettgewebe rauskäme und man dann trotzdem keinen sicheren Histobefund habe. Es wurde dann auch die Methode mit dem Da Vinci gewählt. Die OP verlief auch bei mir absolut komplikationslos. Sie sagten mir dann, dass ich nach etwa 5 Arbeitstagen den Histologie Befund bekommen werde. Ich wurde nach 4 Tagen nach Hause entlassen und die Warterei auf den Befund ging los. Es vergingen 6 Tage, eine Woche 10 Tage und ich hörte nichts. Ich bin fast durchgedreht. Weil das Jahr zuvor war es genau dasselbe. (Ich erhielt nach 10 Tagen den Befund, dass mein angebliches Myom ein Sarkom war.) Nach 10 Tagen musste ich zum Hausarzt zur Wundkontrolle. Ich war fix und fertig und weinte nur noch. Mein Hausarzt rief dann in der Klinik an und fragte nach. Nein, kein Befund vorhanden. Ja das sei schon recht lange mittlerweile. Ich war verzweifelt und war mir sicher, dass das nichts gutes bedeutet. Die Warterei ging noch eine Woche weiter, dann rief mich endlich mein Hausarzt an und überbrachte mir den erlösenden Bericht: Ganz normales Thymusgewebe ohne maligne Auffälligkeiten. Offenbar habe die Klinik (aber es war doch immerhin ein Unispital) das Gewebe für eine Zweitbeurteilung an ein externes Labor geschickt um ganz sicher zu gehen. Ist ja wirklich perfekt, aber meine Nerven wurden schon ganz ordentlich strapaziert. Was ich dir damit also nur sagen will, falls es etwas länger dauert, heisst es noch lange nichts schlimmes.
Ich hatte noch minimale Schmerzen in der linken Brust nähe des Brustbeins bis vor kurzem, ansonsten habe ich mich von der OP super schnell erholt. Diese OP Technik ist ein unglaublicher Fortschritt in der Medizin. Ich denke wenn sie uns das Brustbein aufgesägt hätten, hätten wir wohl noch lange zu beissen gehabt.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du auch einen so guten Befund erhältst und dich schnell erholst.
Liebe Grüsse Carina02
Mit Zitat antworten