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Alt 21.01.2008, 20:46
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Registriert seit: 04.07.2007
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Standard AW: wenn die Mutter von uns geht....

Liebe Julia,

ich habe wirklich überlegt, ob ich Dir schreiben soll denn der Fall meiner Ma entspricht eher den negativen Beispielen, bzw. eben genau diesen blöden Statistiken. Denn sie starb ziemlich genau ein halbes Jahr nach der Diagnose.

Trotzdem -oder vielleicht gerade deshalb- möchte ich Dir schreiben und mich den Worten von Kerstin anschließen. Ich glaube, ich habe gerade in den letzten Wochen eine sehr intensive Zeit erlebt, die zwar sehr anstrengend war, die ich aber nie mehr missen möchte. Ich bin zu ihrer Vertrauten geworden, und das Gefühl, für sie da gewesen zu sein, tut unheimlich gut.

Ich will damit eigentlich nur sagen: Egal, wieviel Zeit euch bleibt, lebe sie so, das Du es später nicht bereuen mußt. Handle aus dem Bauch heraus, tue das, von dem Du glaubst, das es gut für Deine Ma und Dich ist. Auch wenn es sich blöd anhört und Du es vielleicht manches Mal nicht glauben willst: Lieber ein paar schöne Monate, in denen Deine Mama "lebt", als vielleicht ein Jahr in ständiger Angst und Traurigkeit.

Ich drücke Dir für Deinen Weg alle Daumen und wünsche Dir von Herzen viel Kraft.

LG Anja
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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