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Alt 16.03.2007, 13:40
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Hilfe.Bauschspeicheldrüsenkrebs.Vorh.große Magen OP

Hallo Werner,

wie gesagt, Ihr solltet UMGEHEND und wirklich SOFORT alle vorhandenen Bildaufnahmen auf CD brennen lassen und per Post an die oben genannten beiden Ärzte schicken. Alles andere ist im Moment nicht relevant und kostet nur wertvolle Zeit. Wenn bis jetzt nicht geschehen, würde ich jetzt und heute versuchen die CT-Aufnahmen zu erhalten und sie noch heute verschicken.

Ich tippe darauf, daß es sich nicht um einen Bauchspeicheldrüsentumor sondern um ein Rezidiv des Magencarcinoms in dieser Gegend handelt der in den Pankreaskopf hineinwächst. Dies vor allem, wenn der Magentumor im unteren Drittel des Magens gelegen hätte, was ja wiederum die 2/3-Entfernung erklären würde. (Das macht den Tumor jedoch nicht besser).
Die Appetitlosigkeit und das Gelbe kommt vermutlich von einem Verschluss der Gallenwege aufgrund des Tumors (sog. "Verschlussikterus"). Das wird endoskopisch gelöst, und mich wundert daß es bisher nicht geschehen ist, durch eine Abführung der Galle nach außen oder das Einsetzen eines Stents (einem Plastik- oder Metallröhrchen, welches den Gallengang trotz Druck von außen passierbar macht). Die Gallengänge müssen frei sein, sonst stellen sich die von Dir beschriebenen Symptome ein. Wenn der Tumor zudem in der Pankreasloge sitzt, schnürt er auch die Anastomose zum Darm (der Zugang von Magen zum Darm, den Dein Bruder in der ersten OP gelegt bekommen hat) ab, was das Essen auch erschwert.

Nochmal, ich würde überhaupt gar keine Minute mit Fragen hier verbringen, bevor Ihr nicht alle Unterlagen den beiden Ärzten geschickt habt. Die rufen umgehend zurück. Es ist völlig unwichtig, was man in Essen jetzt zu sehen glaubt oder nicht und was man sonst so machen kann. Die völlig verständliche Erwarungshaltung, daß jeder Arzt oder Chirurg den gleichen Erfahrungshorizont hat, ist insbesondere bei Erkrankungen in diesem Bereich nicht zutreffend. Mit anderen Worten: Was in Essen gesagt wird, gilt nicht unumstösslich. Wenn Du Zweifel daran hast, daß dort (Heidelberg, Hamburg)eine andere Qualität von Ärzten arbeitet, denke daran, daß Du Dir außer einer Briefmarke nichts vertust.

Verliert bitte keine Zeit! Es ist wirklich unkompliziert, Ihr müßt nur die Aufnahmen dort hinbekommen. Sollte sich eine Möglichkeit ergeben, kümmert man sich dort direkt um Euch.

Viel Erfolg!
KL

Geändert von Kölner Leser (16.03.2007 um 13:42 Uhr) Grund: "(Heidelberg, Hamburg)" eingefügt, da sonst nicht eindeutig erkennbar, ob Heidelberg und Hamburg oder Essen gemeint war.
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