Thema: Verzweiflung
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Alt 19.07.2003, 11:53
Gast
 
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Standard Verzweiflung

Hallo Robert,ich kann Dich sehr gut verstehen.Diese Frage:Warum gerade dieser Mensch?,habe ich mir schon sehr oft gestellt.Natürlich kommt man zu keinem Ergebnis.Das schlimmste für mich ist, daß man nichts, aber auch garnichts tun kann.Man kann kein Blut, kein Organ,kein Knochenmark spenden.Man kann nur Informationen sammeln,sämtliche Kliniken durchforsten.Zu Deinen Kindern,vielleicht hilft es Dir ein bißchen,als meine über alles geliebte Oma starb (auch Krebs)war ich in dem gleichen Alter wie Dein Kind. Ich kann mich erinnern, das ich gespürt habe, daß irgendetwas nicht stimmt und etwas schlimmes vorgeht.Ich war auch sehr traurig,habe sie schrecklich vermißt,aber konnte auch schnell wieder lachen.Trotzdem habe ich das alles nie vergessen.Heute hat mein Vater Krebs und es sieht sehr schlecht um ihn aus.Wahrscheinlich fühle ich mich gerade so, wie meine Mutter als ihre Mutter damals starb.Kann nicht mehr schlafen, habe Albträume, weine jeden Tag. Ich denke Du kannst Dir Gewiss sein, daß Dein Sohn, diese Trauer, diese Verzweiflung niemals so stark empfinden kann/wird wie Du.Auf jeden Fall, war ich im nachhinein froh, daß mich damals meine Eltern, als meine Oma schon sehr, sehr abgemagert und Schmerzen hatte, nicht mehr mitgenommen haben, daß ich sie nicht so sehen muß.Soetwas hätte sich zu sehr in meinen Kopf eingeprägt und als Kind setzt man ab sofort Tod mit Schmerzen gleich.Ich weiß nicht, aber vielleicht hilft Dir mein Gedanke und meine Erfahrung.
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