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Alt 07.05.2003, 08:31
Gast
 
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Ihr,
erst mal dir Pelle alles Gute. Wünsche dir viel Glück.

Zur vorgegenagenen Diskussion noch eine kleine Anmerkung:
Es tut mir natürlich leid, mit einem Witz im Forum (unter anderer Ruprik!) das Forum offensichtlich für manchen Leser mißbraucht zu haben. War halt mal gut drauf. Kommt nicht wieder vor.

Liebe Cornelia, wie kannst du so tausendprozentig behaupten, ein "gesunder" Mensch mit intaktem Immunsystem bekommt keinen Krebs? Und was ist denn ein intaktes Immunsystem? Wer sagt mir denn, wann mein Immunsystem wirklich intakt ist? Und was ist mit Autoimmunkrankheiten und Allergien? Hier wehrt das Immunsystem nicht ab sondern fördert und unterhält die Krankheit.
Ich glaube, das Wachstum einer Krebszelle und die darauf folgende Immunreaktion ist nicht so einfach zu erklären. Krebszellen haben wohl durchaus die Fähigkeiten, Immunkontrollen zu unterlaufen!! Ich bin kein Wissenschaftler und kein Arzt aber eines weiss ich genau: auch Menschen, die noch so gesund leben, ihr Dasein genießen, Sport treiben und etwas für ihr Immunsystem tun bekommen Krebs!
Leider ist ein geschwächtes Immunsystem oft erst die Folge einer schweren Erkrankung und birgt somit die Gefahr neuer Erkrankungen (ich meine jetzt nicht nur Krebserkrankungen). Daher ist es natürlich wichtig, sein Immunsystem auf Vordermann zu bringen, damit es Fremdgänger im Körper beseitigen kann. Jede neue Erkrankung schwächt den Körper und die Gefahr für den Vormarsch entarteter Zellen wird größer.

Du wirst dir die Frage, warum du nach 6 Jahren wieder mit entarteten Krebszellen konfrontiert bist sicher nicht so einfach beantworten können. Wer sagt dir, dass sich dein Körper 6 Jahr lang 'gewehrt' hat? Vielleicht hatte er gar keinen Anlass dazu? Vielleicht sind die Zellen ja erst jetzt nach 6 Jahren erneut entartet? Vielleicht hat dein Immunsystem diese gar nicht als Feind gesehen?
Wenn du ein gutes Immunsystem hast ist deine Chance damit größer, jetzt, nach erneutem Ausbruch damit besser zurechtzukommen und deinen Körper zu stärken. Und dafür ist es unumgänglich etwas für unsere Körperpolizei (Immunsystem) zu tun und diese zu pflegen. Und in diesem Punkt bin ich auch ein Freund der biologischen Krebsabwehr.

Ich hoffe für dich, dass du dein Vertrauen in die Schulmedizin nicht restlos verlierst. Ein erst mal vorhandener Tumor ist nämlich leider vor allem mit der operativen Beseitigung erfolgreicher bekämpfbar. Die darauffolgende Weiterbehandlung und Vorsorgebehandlung ist sicherlich bei einer biologischen Krebsabwehr gut aufgehoben. Aber das eine sollte nicht zwangsläufig das andere ausschließen.

Ich möchte nicht, dass Menschen, die sich mit der Diagnose Krebs auseinandersetzen müssen sich ständig mit dem Vorwurf quälen, nicht genug für sich und ihren Körper getan zu haben. Sozusagen selbst Schuld zu sein. Die Vorgänge in unserem Körper sind längst noch nicht alle erforscht und erklärbar.

In diesem Sinne wünsche ich euch und eueren Immunsystemen viel Kraft.
Noch ein kleiner Hinweis auf ein gutes Buch (ich finds gut):
'Nach der Diagnose Krebs - Leben ist eine Alternative' herausgegeben von der Deutschen Krebshilfe. Autoren Kappauf/Gallmeier.

Christine
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