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Alt 18.05.2016, 19:05
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Undifferenziertes Sarkom "high grade"... wir sind etwas verzweifelt!!!

Liebe Aylin
Mein Mann hatte eine sehr ähnliche Erkrankung wie Deine Mama (schnellwachsendes, sehr aggressives Liposarkom im Bauchraum). Auch der Verlauf und die Behandlung waren ähnlich, zuerst OP, dann kurze Zeit Ruhe, nach dem Rezidiv Chemo mit Ifosfamid und Doxorubicin. Leider hat es mein Mann nicht geschafft. Ich möchte Dich nicht demotivieren, deshalb möchte ich hier nur schreiben, wenn Du das möchtest. Wie richtig gesagt wurde, jeder Patient ist anders, keiner entspricht der Statistik, bei meinem Mann gab es zum Beispiel Lungenmetastasen und sein Tumor war noch viel, viel grösser. Ich habe mich sehr gut informiert während seiner Krankheit und weiss zudem sehr gut, wie Du Dich fühlst. Wenn Du also Fragen hast und fragen magst, dann antworte ich Dir hier sehr gerne. Oder auch, wenn Du Dich austauschen möchtest, wie gesagt, ich möchte Dich aber keinesfalls runterziehen.
In einem geb ich meinen Vorschreibern allerdings recht. Es muss immer die eigene Lebensqualität im Auge behalten werden. Und die ist absolut subjektiv. Die einen Patienten wollen alles versuchen und nehmen starke Nebenwirkungen in Kauf. Für sie wäre es keine Lebensqualität ohne Behandlung zu sein. Für andere kommt eine Chemo und die Nebenwirkungen nicht in Frage... Beide Wege sind richtig, beide schaffen Lebensqualität (denn wenig Zeit in Todesangst ist nicht schöner als längere Zeit mit gewissen Einschränkungen oder umgekehrt). Und: ich persönlich glaube, dass es für viele einfacher ist, eine Chemo zu versuchen mit dem Wissen, dass sie abgebrochen werden kann, als es gar nicht zu versuchen. Keiner kann voraussagen, ob es dem Patienten mit oder ohne Chemo besser gehen wird...
Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Mama viel Kraft und alles, alles Liebe!
Lella
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