Einzelnen Beitrag anzeigen
  #92  
Alt 15.08.2001, 11:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lungenkrebs

Hallo an alle!

Seit Montag steht es fest: Mein DAD muss sterben!!! Lange Zeit hat man gehofft, gekämpft, nun soll alles zu Ende gehen? Mein DAD war von Anfang (Juli 2000) an nie ein Kämpfer, er hat sich gleich aufgegeben, besonders als man ihm im Januar mitteilte, dass der Lungentumor mittels Chemo und Strahlentherapie nur zu 20% geschrumpft ist, und das weitere Behandlungen keinen großen Erfolg versprechen. Uns erzählte er dann: Es ist alles in bester Ordnung, er sei geheilt. Genau dieses hat man dann auch geglaubt, weil man es glauben wollte. Aber als dann im Juni Wasser zwischen Lunge und Rippenfell festgestellt wurde, war klar: hier stimmt etwas nicht! Zum "Absaugen" kam er dann am 1. August ins Krankenhaus => 2,5 ltr! Samstags wurde er entlassen. Übers Wochenende bekam mein DAD dann Schmerzen im Schulterbereich, Husten und Atembeschwerden. Am Mittwoch letzter Woche dann wieder ins Krankenhaus, diesmal 1,5 ltr! Und bis heute laufen täglich ca. 100 ml nach. Tja, und am Montag haben wir dann die bittere Wahrheit erfahren: Metastasen in der Leber! Da sein Zustand sehr schlecht ist (sehr schwach, kein Hunger, kann nicht mehr aufstehen, Atembeschwerden) sehen die Ärzte von jeglichen Behandlungen ab, da diese zu anstrengend seien. Das einzige was die noch machen, ist, ihm Schmerzmittel zu geben!!! Auch glauben die Ärzte nicht, dass DAD noch mal nach Hause kommen wird. Oh, mein Gott, das kann doch alles nicht wahr sein. Das tiefe Loch wird immer tiefer. Ich will noch keinen Abschied nehmen, ich brauche ihn doch noch. Er ist doch erst 65 Jahre alt. Ich möchte ihm noch so viel sagen, doch durch die Schmerzmittel ist er leicht verwirrt.
Aber das Schlimmste kommt noch auf uns (4 Geschwister): Wir müssen meine MA einweihen! Aber wie erzähle ich einer Frau: "Dein Mann wird nicht mehr lange leben!"?
Ich hoffe nur, dass mein DAD nicht zu große Qualen erleiden muss...Doch auch die Ärzte haben mit einer so schnellen Verschlechterung seines Zustandes nicht gerechnet.

Troztdem, verliert Ihr nicht den Mut und die Hoffnung. Es kann auch anders ausgehen. Krebs ist nicht gleich Krebs.

Liebe Grüße an alle!

Ruth

(P. S.: Habe auch schon unter "habe Angst" geschrieben)
Mit Zitat antworten