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Alt 15.04.2017, 00:57
Lego Lego ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
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Standard Melanom - Spätmetastasen

Hallo!
Ich lese schon seit einiger Zeit hier mit - genauer gesagt seitdem mich das Thema auch betrifft:
Bei mir wurde im November 2016 ein "Nävus indiziertes malignes Melanom" mit 0,9 mm (Breslow) und Clark-Level IV ohne Ulzeration auf der Brust entfernt.

Gleichzeitig mit dem Nachschnitt wurde auch der Wächter-Lymphknoten entfernt welcher zum Glück "negativ" war - also nicht befallen. Auch ein Bluttest nach S100 war in Ordnung. Weitere Tests wurden nicht durchgeführt (CRT, PET, etc)

Das klingt jetzt im ersten Moment nach "gerade noch Gut gegangen". Und genau das sagen mir auch alle Ärzte. Leider kann ich das nicht ganz glauben und ich fühle mich deshalb auch nicht wirklich "gehört".

Jetzt liest man ja gerade nicht nur hier dass es einige Fälle gibt, die auch in diesem Stadium (laut aktuellen AJCC 2011 ist das pT1a N0sn M0) besonders nach vielen Jahren plötzlich Metastasen auftreten lassen.

Im Internet habe ich einige Statistiken gefunden die zeigen, dass die 5 Jahres Überlebensrate im Falle von pT1a bei ca. 92% und die 10 Jahres Überlebensrate bei 89% liegt. Also eigentlich nicht ganz so als ob nichts wäre...

Im Falle von pT2 sind die Überlebenschancen sogar deutlich geringer. Und 0.9mm ist fast schon pT2. Die Natur kennt da sicher keine "harte" Abgrenzung zwischen 0.99 und 1.01 mm ;-)

Auch wäre mein Befund aufgrund des Clark-Levels (IV) vor einigen Jahren noch eindeutig pT2 gewesen.

Ansonsten kann ich über meine Person noch sagen: Ich bin männlich, 41 Jahre alt und habe 2 Kinder (einen Sohn mit 5 Jahren und eine Tochter mit 10 Monaten). Ich lebe mit meiner Familie in der Schweiz im sonnigen Tessin.

Nun meine Fragen an die Community:
- Welche Ratschläge habt ihr, psychisch am besten mit der Belastung bzw. Angst fertig zu werden, dass man sich eines Tages plötzlich im Stadium IV befinden könnte (also Fernmetastasen und eine Lebenserwartung von wenigen Monaten)

- Ausser regelmässig auf Metastasen testen (S100 Bluttest) kann man wohl nichts machen? Aber prinzipiell ist selbst das sinnlos da es eigentlich keine Therapie gibt die im Stadium IV statistisch signifikante Vorteile verspricht. (Metastasen können zurückgegrängt werden und kommen meist verstärkt wieder - die Überlebensraten der einzelnen Therapien werden maximal um 1-2 Monate verbessert wenn man sich diverse Statistiken ansieht.)

Ich werde derzeit ständig von dem Gedanken verfolgt, dass ich eventuell weniger als 10 Jahre zu leben habe (auch ein 10% Risiko dass das eintreten könnte ist zuviel für mich) - diverse Artikel in diesem Forum verstärken meine Angst leider zusätzlich.
Gerade weil ich mit meinem Leben glücklich bin und gerne meine Kinder heranwachsen sehen würde musste ich diese Zeilen jetzt loswerden.
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