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Alt 19.09.2004, 19:35
Gast
 
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Standard Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

zumindest bis kurz nach meiner OP hatte ich diese Problem auch
da ich überhaupt nicht mit der Nasensonde klar kam, konnte ich mit etwas schauspielerischer Leistung die Oberärztin überzeugen, mich mit strenger flüssigbreikost zu ernähren

zur Hilfe schickte sie mir eine Sprachtrainerin (Logopädin), die mit mir sprechen sowie das schlucken übte

als schluckilfe hat sie das Mendelsohn-Manöver angewandt, was auch bei Schlaganfallpatienten anwendung findet:
weiß nicht mehr genau, ist länger her, ungefähr so (kann eigentlich mit einem anruf in einer Klinik geklärt werden, denke ich)
einen Löffel mit Brei oder Flüssigkeit in den Mund und Schlucken, wenn man das gefühl hat, etwsa ist noch im mund, nachschlucken
jetzt luft aus dem mund holen (backen zusammenziehen) und kräftig räuspern, dadurch kommen reste zurück auf die vordere zunge und wieder schlucken

hab ich unter aufsicht gemacht, als effektiver hat sich bei mir herausgestellt:
löffel mit brei in den mund, einmal schlucken, nächsten löffel rein und mit luft (in etwa wie vorm luftanhalten) reinsaugen und schlucken, irgendwie hab ich es so geschafft, den brei und tee im krankenhaus runterzubekommen, dünne flüssigkeiten (wasser, tee) liefen gelegentlich dabei in die nase und von da wieder raus, klappte aber im großen und ganzen recht gut

Nachteil: eventuell kommt so sehr viel luft in den bauch, man muss zwischendurch absetzen und bäuerchen machen

ich rate zu einer logopädin oder zur Kontakaufnahme mit der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, die können bestimmt Informationen geben
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