Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17  
Alt 07.01.2007, 18:18
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.158
Standard AW: Wie geht ihr damit um?

Hallo Claudia,

ich gehöre inzwischen zu der Kategorie: was kommt, das kommt, egal, ob ich mich wehre oder nicht.
Bis zu dieser Erkenntnis hat es aber auch 5 Jahre gedauert; meine Diagnose ist vom Nov. 2001...

Meines Erachtens durchlebt man verschiedene Krankheitsstadien; angefangen mit völliger Fassungslosigkeit, dann Angst, dann Wut, dann Verzweiflung, dann Hoffnung und letztendlich irgendwann...Gelassenheit.
So ist es bei mir gewesen und ich denke, es wird bei anderen ähnlich ablaufen.
Je länger man weiter leben darf, um so gelassener wird man (es sei denn, Metas treten auf aber da kann ich nichts zu sagen).

Auch in meinem Umkreis wird immer wieder behauptet, ich würde die Erkrankung erstaunlich gut wegstecken (was natürlich nicht stimmt).
Mit der Zeit lernt man nur, was man Mitmenschen sagen darf und was nicht...

Der Tod anderer Betroffene lässt mich immer wieder abstürzen, vor allem, wenn er nur kurze Zeit nach der Diagnose kommt (ich denke da an Manuela aus diesem Forum, die nur etwas mehr als 2 Jahre nach Diagnose starb).

Ich bin sehr demütig geworden; demütig und dankbar. Immerhin habe ich schon 5 Jahre gewonnen. Aber ich ruhe mich trotzdem nicht darauf aus, weiß ich doch zu genau, wie schnell der Brustkrebs wiederkommen kann.

Mit dem Tod bin ich erst vor kurzem konfrontiert worden. Meine Mutter verstarb nach langem Leiden Ende Oktober 2006. Ich war bei ihr bis zum Schluss und dieses Erlebnis hat mit dazu beigetragen, den ersten Absatz oben zu schreiben...

Aufmunternde Grüße
Norma
Mit Zitat antworten