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Alt 02.06.2010, 17:35
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Lymphknotenmetastasen

Danke an alle, die mir hier mit sehr lieben Worten Mut gemacht haben, ich zähle mal besser nicht alle namentlich auf, sonst vergesse ich noch jemanden und das wäre sehr unhöflich von mir.

Nun also der Bericht von der Tumorkonferenz: es gab keine, ich wurde nach stundenlangem Warten auf dem Flur abgefertigt, man will nun doch ein CT vom Thorax bis hoch zu den Halslymphknoten.
Zwecks CT-Termin: ich werde irgendwann mal angerufen, dann steht wieder ein Termin bei meiner Gyn an (keine Ahnung wann...es sind ja bald Ferien) und wenigstens muss ich nicht noch mal zur "Tumorkonferenz".

Man arbeitet hier steng nach Protokoll, deutsche Gründlichkeit sozusagen, nur dass sich in diesem Land hier zur Gründlichkeit leider nicht die Effizienz gesellt.
Sonst hätte man im April gleich ein Ganzkörper-CT gemacht...oder bei der Biopsie mal nachgesehen.
So muss ich innerhalb zweier Monate gleich 3mal ins CT, nicht sehr angenehm, aber da ich ja so und so schon ein kleines Urankraftwerk bin seit der Bestrahlung, denken die sich, dass das einmal mehr die Suppe auch nicht fett macht.

Die Biopsie war auch totale Zeitverschwendung, logisch, dass es Metas waren, bei 14 mm und zumal mehrere Lymphknoten und einem G3-Tumor + meiner Kranken-Behandlungsgeschichte konnte ein Blinder erahnen, aber nein: alles streng nach Protokoll, Wartezeiten inbegriffen.
Wenn der Mist bis jetzt nicht hochgezogen ist...nun haben es die Krebszellen gewiss getan

Grund für das Thorax-CT: wenn die paraaortalen Lymphmetas isoliert sind, gibt es keine Chemo, nur Radio. Findet man was , gibts Chemo und Radio.
Auf meinenen Protest, dass ja dennoch schon nicht sichtbare Mikrometastasen hochgezogen sein können, antwortete man mir (auf dem Korridor) , dass man nicht prophylaktisch behandeln würde und kein Onkologe täte das. So ein Unsinn ! Ich will eine Chemo, mit oder ohne Thorax-CT ! Krieg aber wahrscheinlich keine. Die hebt man fürs nächste Rezidiv auf.... ...das wurde mir so vermittelt.
Und ausserdem sei eine Bestrahlung der paraaortalen Region so nah an der Aorta und der Vena Cava auch ohne Chemo lebensbedrohend... wie mutmachend diese Onkologin zu mir war !

Danke, dass ich mir das hier alles von der Seele schreiben kann, ich kann ja mit niemandem darüber sprechen, muss im Job immer nett und profissionell sein, man beäugt mich sowieso immer nach dem Motto: na, wann kommt das Rezidiv ?? Das es da ist, weiss niemand. Und da mein Kleiner kurz vor dem Abi steht und nun wieder mal in ein tiefes Loch gestürzt ist.... erzähle ich ihm irgendwelche Märchen. An die er natürlich nicht glaubt...
Mal sehen, wie lange meine Nerven noch mitspielen....

Ja nun, mal sehen, wann das Thorax-CT ansteht, dann meine Gyn, dann gehts los mit Bestrahlung.
Ihr seht, ich bin ein Nervenbündel, von April bis jetzt, nur Untersuchungen und inzwischen machen meine Krebszellen Party im Körper

nächster Bericht folgt, wenn sich was getan hat....
danke an alle fürs "zuhören"
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (02.06.2010 um 17:54 Uhr)
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