Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 03.09.2010, 22:57
Ute30 Ute30 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 245
Standard AW: Bin ich zu empfindlich?

Liebe ängel,

die meiste Zeit lese ich hier und verfolge immer wieder Deine Weiterentwicklung.
Hängen geblieben ist mir ein Beitrag von Dir, mit entsprechenden Kommentaren Deiner nächsten Angehörigen. Ich war gebügelt.

Ganz sicher wirst Du Deinen Anteil daran haben, dass die Menschen um Dich herum so mit Dir umgehen, wirst immer zuviel und zu lieb "gemacht" haben.
Ohne zu klagen.

Darum geht ihnen nun fast sämtliches Verständnis für Deine reale Situation ab.

Was aber nicht heißt, dass Du weiter darunter leiden musst, wenn Du das nicht mehr willst. Deine Verwandten werden aus allen Wolken fallen oder haben es zumindest schwer, Dich "so anders", eben krank, zu verstehen.

Dich wird es zusätzliche Kraft kosten, Deine "neuen" Interessen durchzusetzen. Zu einem Zeitpunkt das tun zu sollen, wo Dir soviel Kraft durch die Chemo genommen wird.

Ich kenne Dich zu wenig, aber könnte mir gut vorstellen, dass Du, um Deinem Bild genüge zu leisten, Dich unter Chemo für Deinen Besuch auch noch halb umbringst.

Bitte, tue es nicht.
Es ist ja nichts gegen die Verwandten, keine Verbitterung oder motzen, sondern die Anerkenntnis der Tatsache, dass Chemo bei einer ernstzunehmenden Erkrankung, die eigene Befindlichkeit und Wertschätzung in den Vordergund rücken sollte, also für Dich.

Das Jahr hat noch 359 andere Tage, die für einen Besuch eher in Frage kämen.

Meine erste Idee, als ich Deinen ersten Beitrag hier im Thema las, war:
Kannst Du für diese Zeit ins KH gehen oder zu einer Freundin?
Habe keine Ahnung, ob irgendwas in der Richtung ginge, dass der Besuch kommen kann, aber Du nicht in der Form, wie es Dir anstrengend und zuviel erscheint, aktiv sein, bzw. parat stehen musst.

Oder ..... Du ziehst es einfach nochmal durch und bringst irgendwie diese 5 Tage hinter Dich und fängst in einer für Dich besseren und kräftigeren Zeit an, Deine persönlichen Wünsche und Vorstellungen umzusetzen, bzw. entsprechend Nein zu sagen.

Gut, dass Du Dich hier mitteilen magst. Das sind erste Schritte, Dir Deiner bewusster zu werden.
Mach so weiter und Du wirst Dich besser entscheiden können wer und was Du bist und wie Du Dein Leben weiter leben willst.

Ich wünsche Dir dafür ganz viel Glück, Erfolg und immer wieder Freude.

Sei lieb gedrückt.
Herzliche Grüße
Ute
Mit Zitat antworten