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Alt 19.02.2005, 11:58
Gast
 
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Standard Knoten gefunden - beste Diagnostik in FFM?

Hallo zusammen,

drei Tage nach meiner OP melde ich mich nun im Forum zurück.
Ich habe soweit alles gut überstanden und kann nur sagen, dass die Entscheidung, mich von Dr. Hoffmann operieren zu lassen, das Beste war, was ich tun konnte.
Nach radioaktiver Markierung am Vortag und einer Markierung des Tumors mit einem blauen Farbstoff konnte bei der OP tatsächlich der sog. sentinel node ausfindig gemacht werden, was nicht so einfach war, weil er direkt oberhalb des Tumors lag. Die gute Nachricht der pathologischen Sofort-Untersuchung des sentinels sowie eines vergrößerten Lymphknotens war, dass diese tumor-/metastasenfrei sind! Wenn sich dies in der feingeweblichen Untersuchung bestätigt - wovon Arzt und Pathologe ausgehen - bleibt es bei dem 4 cm-kleinen Schnitt, den ich bislang habe.
Viel mehr zu schaffen, macht mir eigentlich der Port, der mir zugleich unterhalb des linken Schlüsselbeins verlegt wurde. Er sitzt total knapp unter der Haut, die extrem spannt und z.Zt. noch grün und blau ist. Ich hoffe, dass sich dies im wahrsten Sinne des Wortes noch entspannt. Im Sommer werde ich sicherlich jede Menge Fragen beantworten dürfen, was ich da denn habe, weil man das "Ding" mehr als deutlich sehen kann. Es sieht fast aus wie aufgeklebt. Aber dem sehe ich gelassen entgegen, hauptsache das Freundchen erfüllt seinen Zweck und funtioniert. ;-)
Mein Krankenzimmer gleicht mit den acht Blumensträußen, die sich hier inzwischen angesammelt haben, eher einem Blumengeschäft. Von überall her schicken Freunde und Bekannte Blumen - der totale Wahnsinn. Schade nur, dass das keine dauerhafte Einrichtung wird, wenn man erst einmal wieder zu Hause ist.
In der nächsten Woche liegen dann wohl die finalen Ergebnisse der geweblichen Untersuchungen vor und wir werden einen Therapievorschlag bekommen. Nach dem jetzigen Stand der Dinge werde ich wohl erst 6 Einheiten Taxol/Taxotere bekommen, danach folgt die Bestrahlung und parallel dazu soll möglichst die Herceptin-Behandlung (1 Jahr lang alle drei Wochen eine Infusion) beginnen.
Außerdem diskutieren die Ärzte noch die Frage eines Ovarschutzes mittels Tamoxifen für die Dauer der Chemo, um meine Fertilität zu erhalten. Hat hierzu eigentlich schon jemand Erfahrungen sammeln können?
Alles in allem fühle ich mich momentan ganz ok und betrachte das erste Etappenziel meiner persönlichen "Tour de France" als fast erreicht. Und Dank meiner GPRS/UMTS-Karte bin ich glücklicherweise auch jetzt schon wieder online.

Euch allen sende ich ganz liebe Grüße aus den SKFH - bleibt tapfer!
Eure Anne FFM
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