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Alt 12.04.2012, 22:58
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Standard AW: Tipps und Tricks von Langzeitüberlebenden?

Ich stimme Morgensonne zu, es ist nun mal ein großer Unterschied, ob sich der Tumor irgendwo recht weit außen befindet oder ob er sich beispielsweise am Hirnstamm befindet. Außerdem, ob er operabel ist oder nicht; wie groß er war, als er entdeckt wurde; wie schnell er wächst; ob weitere Krankheiten vorhanden sind etc...

Die Aussage, dass Tumore schneller wachsen, wenn die Lebenseinstellung schlecht ist, ist meiner Meinung nach wiederum nicht belegt - denn eindeutig ist (mit anderen Dingen bestätigt), dass raumeinnehmende Faktoren Depressionen auslösen können. Bereits ab Millimetern und da werden Hirntumore selten erkannt, bevor Depressionen da sind. Ich kann ja nicht sagen, dass das zerbrochenen Fenster schuld daran ist, dass der Ball geworfen wurde.

Auch ist es von Bedeutung, ob die Hirntumorart gleich blieb oder sich weiter entwickelte. Direkte Glios kommen ja häufiger bei älteren Leuten vor; bei jüngeren sind es meist eher Astrozytome, die sich erst im Lauf der Zeit zu Glios weiter entwickeln. Warum das so ist, weiß meines Wissens nach auch noch keiner.


Meiner Meinung nach hat die Lebenseinstellung primär etwas damit zu tun, wie man mit dem Tumor und dessen Folgen umgehen kann, aber nicht unbedingt mit dessen Entwicklung. Höchstens sekundär, das schon.


Wie bei Tinka hatte ich auch bereits viele Jahre vor der ersten Erkennung Anzeichen. Außerdem schlechte Durchblutung und langsamer Wachstum. Auch das ist bei jüngeren Leuten häufig der Fall. Ein Arzt erzählte mir mal, es gäbe die Theorie, dass da eine der gesunden Zellen erst nur vergisst mit dem Wachsen aufzuhören, sozusagen, und wird das dann lange genug nicht erkannt, entwickelt es sich zum negativen weiter. Weiß aber nicht, ob es dazu Belege gibt.


Außerdem haben junge Leute schon an sich andere Prognosen - wenn man sich die Statistik anschaut, muss man ja mit einberechnen, was für Folgen was hat - also zb dass ein 90jähriger nun mal kein so gutes Immunsystem hat wie ein 23jähriger.

Auch gibt es mehr Studien über das Glio als über die anderen Hirntumorarten. Logischerweise, aber auch das hat Einfluss auf angegebene Situationen.

Dazu kommen noch die unterschiedlichen Möglichkeiten - vor 20 Jahren haben die Folgen von Ops oft noch ganz anders ausgeschaut als jetzt; dazu andere Möglichkeiten der Früherkennung.. Kriegsfolgen... (beispielsweise ist mein Opa noch nicht so alt, leidet aber unter vielem ziemlcih arg, weil er eine ganze zeitlang aufgrund des Krieges unterernährt war, Kriegsgefangenschaft etc...)

Alles in allem zu viele Fragezeichen, um klare Aussagen machen zu können. Die einen sagen, es hat geholfen, irgendwelche Götter anzubeten; die anderen schwärmen von einseitiger Ernährung; andere von diversen Gemüsearten.... Aber keiner weiß, ob es wirklich an einer veränderten Lebenssituation lag.



Ich persönlich ziehe es vor, mich auf das Schlimmste vorzubereiten und das Beste zu erhoffen...
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