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Alt 30.11.2011, 12:11
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KHK KHK ist offline
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Standard AW: Stiefpapa Glioblastom

Hallo Trinchen,

Das ist ja schlimm, wie schnell es mit Deinem Vater bergab geht.

Mit den Chemoplättchen habe ich keine persönliche Erfahrung. Einige Ärzte haben mir gesagt, daß die Plättchen nicht viel bringen würden.

Mein Glioblastom wurde mir vor fast zweieinhalb Jahren "komplett" entfernt und es geht mir jetzt wieder so gut, wie ich es vor der OP nie erwartet hätte. Ich habe vor der OP 2009 den ersten Neurochirurgen abgelehnt, weil er mir mehrmals auf den Kopf gesagt hat, daß ich auf jeden Fall nach der OP schwere Probleme mit meinem linken Arm haben würde. Der zweite Chirurg hat mir gesagt, daß der Fall wegen der Lokalisierung sehr kompliziert wäre. Aber er hat gesagt, daß ich 15 % "Chance" hätte, nach der OP links ganz oder teilweise gelähmt zu sein, davon in der Hälfte der Fälle rückführbar durch Krankengymnastik und Reha. Das Restrisiko habe ich dann akzeptiert und mich von ihm dann operieren lassen. Nach der OP ging es mir eigentlich ganz gut. Aber während der Radiochemotherapie und noch 3 Monate später ging es echt bergab. Ich konnte nur noch schwer laufen, brauchte viel Schlaf und viele (Ärzte) waren sehr skeptisch, was meinen Fall angeht. DreI Monate später fing es dann an, langsam wieder besser zu gehen. Heute sagen mir viele Bekannte, daß ich viel besser als im Winter 2009 aussehe und mir geht es auch wirklich besser, auch wenn ich natürlich weiß, daß ich nicht geheilt bin... Die Psyche ist in meinen Augen sehr wichtig. Deshalb solltet ihr versuchen, Deinen Vater psychologisch langsam wieder aufzubauen. Lest auch was ich hier seit 7 Jahren geschrieben hab.

Courage und kämpft,

Kai-Hoger
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