Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 30.08.2016, 11:06
Maaddiin Maaddiin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.08.2016
Beiträge: 264
Standard AW: Neues Mitglied

Nochmal eine etwas ausführlichere Zwischenmeldung von mir, da ich mich seit gestern Abend so fühle als wäre ich gesund, wenn nicht ab und zu Bauchschmerzen auftreten würden

Meine stationären Chemotage waren ohne Nebenwirkungen und anstatt Apettitlosigkeit hatte ich sogar Hunger. Was mir sehr zu schaffen gemacht hat, war die Tatsache, dass genau in meiner ersten Chemowoche sich das Wetter überlegt hat, die heißeste Woche des Jahres einzuleiten.
Es führte dazu, dass ich teils 8-9 Liter Flüßigkeit zu mir genommen habe und deswegen etwas weniger gegessen habe.

Schlimm war dann Freitag Abends bis Sonntag Abends zuhause, da ich in einer Dachgeschosswohnung lebe und keine Klima oder Ventilator da hatte
Und die Tage 6 und 7 habe ich quasi durchgeschlafen zuhause. Mind. 15 Stunden am Tag.
Selbst als gesunder Mensch hatte ich bei Hitze kein Hunger und deswegen habe ich noch ordentlich abgenommen, was ich jetzt versuche bis zum nächsten Zyklus wieder reinzukriegen. (Mein Plan sind 5 kg drauf)

Gestern wurde mir Blut abgenommen um ein Zelltief auszuschließen und dort war alles in Ordnung. Tumormarkerwerte wurden zwar bestimmt , aber diese fielen deutlich höher aus als vor der Chemo.(BHCG 205.000) Der Prof. sagt, dass das während der Chemo aufgrund Halbwertzeit und Zersetzung des Tumors erstmal so sein kann, aber am Ende des 1. Zyklus (nächste Woche) diese runter sollten.

Was ist bisher seit der Chemo geschehen:
Schmerzen vor der Chemo:
Ich konnte nur auf der rechten Seite schlafen. Ich musste alle 6 Stunden Novalgin 30 Tropfen + Ibu 300 nehmen um einigermaßen auf meine Schmerzen klarzukommen. Nach 4 Stunden kamen die Schmerzen bereits wieder und ich biß die letzten zwei Stunden die Zähne durch bis ich wieder Schmerzmittel nehmen konnte.

Schmerzen jetzt:
Weg! Ich kanns selber nicht fassen, aber ich nehme nur alle 12 Stunden 30 Tropfen Novalgin und das nicht, weil ich starke Schmerzen habe, sondern weil mir alle Ärzte sagen, dass ich trotzdem noch einen kleinen Spiegel im Blut haben sollte. Ab und zu habe ich im oberen Rücken Schmerzen , aber das geht ebenfalls zurück.

Bewegung vor der Chemo:
Ich war platt, nach 2 Stunden Bewegung müde. Ich lief wie ein buckeliger 90 jähriger und mein linkes Bein hat bereits einbußen beim einziehen gehabt. Ich konnte mich in mein Auto nur reinsetzen indem ich mein linkes Bein mit den Armen unterstützt habe und reingehoben habe...

Bewegung jetzt:
Ohne Einschränkungen!!!

Was mir noch aufgefallen ist:
-Ich hatte einen dicken Lymphknoten (3cm) links am Hals. Dieser ist komplett verschwunden bzw ist nicht mehr tastbar
-Ich habe bislang ab und zu Bauchschmerzen an den Stellen an denen die Tumore liegen (ähnliches habe ich im Chemotagebuch von DerNik gelesen).
Generell sind die Bauchschmerzen eher nachts und leichter als vor der Chemo.
-Ich kann keine Pasta sehen/riechen. Wenn meine Freundin Pasta macht, muss ich würgen, wenn ich nur daran denke. Sonst kann ich ALLES essen.
-Ich nehme dumpfe Geräusche heftiger wahr und hohe eher leiser. Laut Prof. soll ich das im Auge behalten.
-Meine Temperatur hat letzte Woche stets 37,3-38 betragen. Laut Prof erstmal unbedenklich wegen den Außentemperaturen. Sollte aber von nun nicht mehr auftreten. (seit gestern Mittag habe ich 36,6)

Geändert von Maaddiin (30.08.2016 um 11:09 Uhr)
Mit Zitat antworten