[ziegler175]

Liebe Sybille,

zuerst einmal: ich stimme Manni zu: Du kannst Deinem Vater am besten helfen, wenn Du dich sachlich über die Krankheit informierst, wie Du es ja auch tust.
Und Dir kannst Du helfen, indem Du mit anderen Betroffenen bzw. Angehörigen darüber sprichst, wie Du es ebenfalls tust.

Um "Deinen Fall" ein wenig beurteilen zu können, brauchen wir allerdings noch nähere Informationen.

Deinem Vater wurde ein (pflaumengroßer) Tumor entfernt, ich nehme an, kürzlich.
Das Gewebe wurde dann sofort in die Pathologie gegeben und spätestens nach einer Woche (das müßte bei Euch inzwischen so weit sein) liegt dem behandelnden Urologen UND DEINEM VATER der BEFUND vor.
Dieser Befund ist SEHR WICHTIG, denn er entscheidet über das weitere Vorgehen!!! Falls Ihr ihn NICHT wißt, muß ihn Dein Vater UNBEDINGT ERFRAGEN:

Es geht um das "staging", das angibt, wie TIEF der Tumor eingewachsen ist und er wird mit pTx angegeben:
pTa ganz oberflächlich
pT1 oberflächlich, stößt aber bereits an die Grenzschicht zur Muskulatur.
ab pT2 muskelinvasiv, das heißt, er ist in die (durchblutete) Muskelschicht eingewachsen.
Außerdem geht es um das "grading", das angibt, wie bösartig die Zellen sind, angegeben mit G1, G2, G3...

Wenn du diesen Befund weißt, dann stelle ihn ins Forum.
Interessant für die weitere Behandlung wäre auch, zu wissen, wo Ihr wohnt (bzw. wo die nächste Uniklinik ist).

Jetzt wünsche ich Euch viel Kraft und Geduld für die nächste (Warte)zeit!

Liebe Grüße

Rosemarie