Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 28.04.2014, 12:36
Sabi1980 Sabi1980 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.04.2014
Beiträge: 6
Unglücklich Vermisse meinen Papa

Hallo

habe mich jetzt durch verschiedene Seiten gequält und bin endlich hier gelandet, wo ich vielleicht meine Gedanken erzählen darf.

Ich habe meinen Papa vor heute genau 4 Wochen verloren. Vor 3 Jahren bekam er die diagnose leberzyrose, was aber nicht weiter behandelt wurde. es ging ihm auch gut so im grossen und ganzen. vor knapp 8 monaten kam die diagnose Krebs dazu, denoch ging es ihm noch recht gut. Wir sprachen darüber das ich als Tochter eine Lebensspende mache, was er aber zum Anfang abgelehnt hat. Er wollte nicht riskieren das mir etwas passiert...
Anfang des jahres hatte ich dann meine ersten Untersuchungen mit meinen Papa und ich wurde erst aus Ärztlicher Sicht zugelassen. Das psyschologische gespräch haben wir dann auch hinter uns bringen dürfen, was ich nicht bestand. ich muss dazu sagen dass ich eine bewegte Kindheit habe und sich meine eltern scheiden lassen haben als ich 6 war. Meine Mutter leidet auch an Krebs und hängt an der Dialyse.
Wo wir erfuhren das ich aus Psyschologischer Sicht nicht zugelassen werde im moment beschlossen wir das wir es nochmal versuchen sobald es ihm schlechter geht, weil er an sich ja noch immer recht fit war. Er war zwar nicht mehr ganz der "alte" aber das verstanden wir mit der krankheit und den druck.
Wir telefonierten jeden tag und schrieben uns sms und auch sonst sind wir viel enger durch die krankheit zusammen gerückt und haben uns auch öfters gesehen und ich kümmerte mich etwas mehr um ihm. mein Papa hatte es nicht so leicht von anfang an. er war blind und seine jetzige frau auch. was auch erklärt warum er nicht so spontan war mit vielen dingen. ich wollte eine andere Klinik suchen wo ihm besser geholfen wird aber er nahm das wohl auch nicht so ernst oder hatte angst. Er vertraute auf seine Ärztin und auf das krankenhaus was die Transplantation durchführen wollte.
Am Sonntag telefonierten wir und er klang sehr müde und erschöpft. ich sagte ihm "Papa ist schon ok. Schlafe dich gut aus und ich rufe dich morgen wieder an. Hab dich lieb". Er sagte das er es tun wird und er mich auch lieb hat. Montag halb 7 bekam ich ne sms das ich meine oma anrufen sollte, weil papa sein handy leer ist. ich rief an und sie fragte ob ich angerufen habe auf papa sein handy, aber das habe ich nicht. sein handy ging wohl aus als da jemand angerufen hat. sie war gerade bei ihm im krankenhaus und ihm gings noch immer sehr schlecht. Wollten aber trotzdem kurz reden. sagte ihm er soll stark bleiben! ich braiuche ihm und ich liebe ihn. er sagte nur "ich dich auch meine maus. 2 stunden später kam die nachricht das er eingeschlafen ist. und jetzt?! ich fühle mich sehr alleine und verlassen. habe mein leben komplett auf meinen papa ausgerichtet und jeden schritt für meine zukunft mit ihm besprochen und eine meinung dazu bekommen. Klingt vielleicht bisschen komisch, aber bei uns war das so. Wer zeigt mir jetzt den richtigen Weg an? Mein vater war immer der der auch mal stolz auf mich war. jetzt ist da keiner mehr und meine mitmenschen verstehen es nicht. seile mich komplett ab von allem und mache nur noch das was ich muss. Mich um meinen hund kümmern, haushalt, arbeit und immer schön meine maske auf. weiß nicht wie ich aus diesem loch rauskomme ohne das gefühl zu haben zu jammern und zu nerven. zu meinen glück liegt meine mutter jetzt auch wieder im krankenhaus. bei ihr ist es zwar schon normal aber meine sicherheit ist weg das man im krankenhaus geholfen bekommt...
Mit Zitat antworten