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Alt 01.05.2014, 08:23
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

Liebe Sabi,
man kann nicht allgemein sagen, was besser ist. Im Januar 2012 bekamen wir die Nachricht, das der Tumor trotz Chemo-Therapie und OP nachgewachsen war.Der Onkologe sagte, dass die Krankheit nicht mehr heilbar sei. Für uns war es schwer, die Nachricht zu akzeptieren. Dann kam die zweite Chemo mit Topotecan. Aufgrund eines Infekts kam sie zehn Tage ins Krankenhaus. Aus dieser Zeit stammt Ihr Abschiedsbrief an mich. Ich durfte sie nicht besuchen, weil ich eine Erkältung bekam. Dann sah es so aus, dass die Chemo-Therapie wirkt, es ging ihr aber psychisch schlecht. Im Mai stellte sich dann heraus, dass der Tumor während der Chemo-Therapie nachgewachsen war. Es begann die dritte Chemo mit Caelyx. Weil es ihr schlechter ging kam sie auf die Palliativstation. Dann war sie wieder zuhause.Wieder hofften wir , dass ein anderes OP-Verfahren Heilung bringen könnte. Aber die OP war nicht erfolgreich. Sie starb dann vier Wochen später im Hospiz.
Wir haben also ein halbes Jahr mit dem Tod gelebt. Es gab Zeiten, da konnte sie darüber reden, dann wiederum nicht. Einiges konnte sie regeln, zum Beispiel das Erbe. Es war aber auch eine große Belastung. In den letzten Wochen hat sie den Tod akzeptiert. Meine Einstellung zum Leben hat sich dadurch verändert.
mit besten Grüßen
Hermann
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