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Alt 17.05.2008, 19:07
Südbalkon Südbalkon ist offline
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Standard Angehörige und Hinterbliebene unterstützen?

Hallo Ihr Lieben,

auch bei uns wird es langsam sehr ernst. Die Freundin meines Vaters konnte nach der frühen Diagnose noch erstaunlich lange beschwerdefrei leben und beide konnten Vieles noch ganz bewußt gemeinsam tun. Inzwischen liegt sie im KH (Nebenkriegs-Schauplatz, eine Thrombose), sie wiegt nur noch ganz wenig und ist von den Medis teils verwirrt und sehr, sehr müde.

Natürlich möchte ich meinem Vater so gut wie möglich zur Seite stehen und bislang klappt das auch ganz gut, denke ich. Fragen möchte ich Euch, was Euch als Angehörigen an Unterstützung oder auch Hilfe besonders gut getan hat.

Mein Vater sagte neulich zB, die Auflösung der Wohnung stünde ihm jetzt schon fürchterlich bevor. Dazu habe ich ihm gesagt: "Mach Dir keinen Kopf, das machen wir zusammen und wenn Du nicht mehr magst, mach´ ich allein weiter". Das hat ihn sichtlich gefreut und erleichtert.
Natürlich höre ich zu, wenn er erzählen mag. Rufe ihn an, um zu fragen, wie es geht. Allerdings lasse ich dabei auch einmal einen Tag versteichen, wenn er sich nicht meldet. Vielleicht braucht er dann mal einen Abend für sich, seine Gedanken oder es gibt einfach nichts Neues.
Ansonsten habe ich mich auf organisatorische Sachen und Hilfe für ihn beschränkt, insbesondere hinsichtlich seiner Arbeit. So ganz banale Sachen wie Aktentransporte organisiert und angeboten, auch mal Dikatate zu tippen, die er sonst erst in seine Heimatstadt ins Büro schicken müßte.

Den Tag über ist er größtenteils bei seiner Freundin im KH, auch wenn sie großen Teils nicht ansprechbar ist oder schläft. Ich wollte ihm nachher gerne Hilfe bei täglichen Handreichungen, also zB Wäsche, einkaufen etc. anbieten, damit er da den Rücken frei hat.

Was meint Ihr, was hat Euch als Angehörigen oder auch als Hinterbliebenen gut getan und Euch unterstützt? Oder auch andersrum, was ist Euch in der schweren Zeit kolossal auf den Wecker gegangen?

Viele liebe Grüße
Eure Südbalkon
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Bin gewissermaßen Angehörige vom Angehörigen, denn von BSDK betroffen ist die Freundin meines Vaters. Diagnose durch Zufall 11/ 2006 bei einem Routine-Check. Leider war keine OP mehr möglich. Lange ging`s noch gut, nun geht es langsam zu Ende.

Geändert von Südbalkon (17.05.2008 um 19:12 Uhr) Grund: .
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