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Alt 14.11.2002, 13:58
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Ulrike,
da bin ich wieder. Konnte mich leider nicht früher melden (war u.a. selber im Krankenhaus wegen einer PE Weichteiltumor im Beckenkamm, habe aber bisher noch keine Nachricht von der histolog. Untersuchung). Seit meinem letzten Beitrag hat sich viel zugetan. An dem Wochenende vor unserem Termin (4.11.) bei unserem Onkologen ist mein Vater einfach und plötzlich zusammengesackt. Er bekam Schüttelfrost, Fieber bis 39 und war nur noch halb ansprechbar. Fühlte sich total schlecht und hat das WE nur noch im Bett verbracht. Hinzu kamen starke Schmerzen im unteren Rückenbereich (Bis dato hatte er keine Schmerzmittel nötig) und blutdruckabfall bis 65/45. Er konnte sich nicht einmal mehr im Bett selber wenden, urplötzlich war er zu einem Pflegefall der Stufe 3 geworden. Nachdem wir an beiden Tagen, also Sa. und so. einen Arzt nach Hause gerufen haben und die uns nicht wirklich weiterhelfen konnten als Schmerzmittel zu verschreiben, harten wir bis zum besagten Montag aus und haben dann den Termin beim Onkologen wahrgenommen. Als er meinen Vater sah sagte er das es sich wahrscheinlich um einen infekt handeln würde und verschrieb antibiotika und wollte ihn innerhalb von 2 tagen wieder sehen und ihn dann in die klinik einweisen falls es keine besserung gab. hinzu kam das er einen pilzbefall im mund hatte und deshalb fast nichts essen und trinken konnte. Am drauffolgenden mittwoch waren wir dann wieder beim onkologen. meinem vater ging es schon ein bischen besser aber nicht wirklich gut. der arzt schlug einen krankenhausaufenthalt von 7-10 tagen vor damit man die sache in den griff bekommt und fragte nebenbei ob den man vater diabetiker wäre weil sein am montag entnommenes blut wohl werte um die 400 gezeigt hatte. da sind wir aus allen wolken gefallen weil wir bis dahin nie was mit zucker am hut hatten.
tja, seitdem ist er stationär in der klinik und es geht ihm nicht so gut. hat kein appetit redet sehr mühsam und langsam, ist nicht mehr so mobil (kann nicht alleine aufstehen), und hat noch schmerzen. der onkologe kennt sich dann doch wohl mit der immun-chemo-therapie aus, wollte aber bei dem AZ meines Vatern nicht davon reden. erst meinte er müssen wir seinen Zustand verbessern. Da habe ich so meine zweifel. seit 3 tagen merke ich gewisse psychische veränderungen. er ist zum teil verwirrt dann mal ganz normal dann wieder extrem sensibel (verstärkt wenn er hohes fieber bekommt). dies alles führe ich auf den hirntumor zurück. ach ja, röntgenaufnahmen der lungen haben gezeigt, dass die tomore in der lunge nach der strahlentherapie extrem kleiner geworden sind !!! ein mrt des gehirns allerdings zeigte das der kleinere von beiden metastasen kleiner aber der größere noch größer geworden ist (1,8 cm). eine röntgenaufnahme vom becken zeigte keinerleit tomore in der gegend. auch ein knochenszinitgramm von vor ca. 2 monaten hatte ein neg. ergebnis. müssen nochmal schauen ob man das szintigramm wiederholen kann. er bekommt auf jedenfall im moment ein morphium pflaster für seinen rücken und morphiumspritzen bei bedarf und antibiotika als infusion. Ferner versucht man seinen Blutzuckerwert mittels insulin wieder in den griff zu kriegen (der liegt im moment zum glück bei ca 200 was ja noch hoch ist). Insgesamt sind wir im moment halt ein bischen ratlos. da ich 150 km weit entfernt wohne kann ich mich auch nicht so gut um die belange kümmern. Sorry, wenn ich manches durcheinander geschrieben habe. Das waren alles Dinge die ich seit Tagen im Kopf habe und jetzt "zu Papier" gebracht habe.

Viele Grüße nochmals,
Murat
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