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Alt 07.03.2009, 23:09
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spectatres spectatres ist offline
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Standard Siegelzellringkarzinom + Krukenberg TU

folgende Diagnose:
totale Gastrektomie bei Siegelzellring-Ca pT4 G3 pN2 M1 + Krukenberg TU li Adnexe mit (jetzt kommt ein Wort was ich nicht lesen kann, sieht so ähnlich aus wie Adelternie)

Diese Diagnose wurde meiner Mutter 1998 gestellt und es war für uns alle ein Schock. Sie bekam danach zwei Blöcke Chemo und es ging ihr ein Jahr lang richtig gut. Sie konnte fast normal essen und sah richtig prima aus. Da dieser Krebsart wohl sehr aggressiv ist und falls sie zurück kommt es relativ schnell geht, sah es eigentlich ganz gut aus. Dachte ich zumindest. Ich war selbst dabei als der behandelnde Onkologe bei einer Nachsorge Untersuchung sagte, ihre Mutter ist eine gesunde Frau ohne Magen. Sie hat statistisch gesehen die gleiche Chance wieder Krbes zu bekommen wie jeder andere Mensch auch.

Nachdem ich mich hier und auch anderswo über diese Krankheit informiert habe, finde ich diese Aussage im Nachhinein total merkwürdig. Hat er gelogen? War denn bei dieser Diagnose von Anfang an klar das sie sterben würde? Ich habe aus keinem der behandelnden Ärzte dazu etwas genaueres erfahren können.

2001 wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert mit Verdacht auf Darmverschluß, es war aber kein Darmverschluß sonderen Metasthasen oder Darmkrebs. Wenn ich das wüsste?? War das jetzt ein anderer Krebs? Warum habe ich das nicht damals gefragt? Kann ich solche Sachen heute noch in Erfahrung bringen obwohl meine Mutter 2001 gestorben ist? Ich verstehe so viele Sachen nicht, die damals gelaufen sind. Meine Mutter hatte vor der Diagnosenstellung ein Jahr lang total schlimme Magenschmerzen, sie war so oft beim Arzt, hatte sogar eine Magenspiegelung und niemand hat etwas festgestellt. Es wurde dann sogar behauptet die Schmerzen seien psychosomatisch. Es kann doch nicht sein das niemand dieses Scheiß Turmor gesehen hat?? Erst die Frauenärztin entdeckte im Rahmen eine Routineuntersuchung diese Abtropfmetasthase. Diese sollte bei der Operation entfernt werden und als man dann operierte, sah man das ganze Ausmaß. Es wurde glaube ich so ziemlich alles entfernt was man im Bauchraum nicht unmittelbar braucht.

Hätte man sie denn überhaupt operiert wenn es aussichtslos gewesen wäre? War es denn bei der o.g. Diagnose aussichtslos? Meine Mutter wurde damals im August operiert und man sagte ihr wenn sie bis Weihnachten noch leben würde, dann sei sie ein medizinisches Wunder. (Das hat sie mir erst erzählt als es ihr schon wieder gut ging und wir dachten sie hätte den Krebs besiegt) War denn wohl von Anfang klar das die Chemo nur paleativ durchgeführt wurde? Hat sie das wohl gewusst und wenn sie es gewusst hat, warum hat sie es dann nicht gesagt? Als ich eine Ärztin während eines Kuraufenthaltes meiner Mutter fragte wie es denn um sie stehe und ob sie sterben würde, bekam ich nur so ein rumgeeiere zu hören und "na ja, sie wissen schon das ihre Mutter schwer krank ist?? Natürlich hab ich es gewusst, aber warum hat mir niemand gesagt das sie nicht wieder gesund würde?? Weil ich damals noch so jung war? So viele Fragen die mich heute noch quälen, vielleicht finde ich ja hier ein paar Antworten.
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Geändert von spectatres (07.03.2009 um 23:14 Uhr)
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