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Alt 06.01.2014, 02:22
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs mit Lymphknotenbefall…Todesangst :(

Hallo lalelu,
du fragst, ob es jemanden gibt, der sich auch in deiner Situation befunden hat. Da musste ich gleich den Finger heben und mir eine Antwort an dich überlegen. Das ist nicht so leicht, weil da alle diese Erinnerungen wieder hochkommen, aber ich versuche es mal.

In meinem Fall wurde nicht voroperiert und es wurden auch keine Lymphknoten entnommen. Man teilte mir nur lakonisch mit, dass eine OP nicht in Frage kommt, da der Tumor zu gross sei und wahrscheinlich damit auch Lymphknoten befallen seien. Für mich war das damals ein Schock, so wie es für dich auch einer war. Der Gedanke, dass der Tumor drin bleibt, war mir unerträglich. Heute bin ich über diese therapeutische Entscheidung, also Radiotherapie und Chemo mit Cisplatin sehr sehr glücklich, denn trotz dieser niedrigen Überlebensprozente lebe ich bei bester Gesundheit und das seit nunmehr fast 7 Jahren !

Ein Rezidiv an den paraaortalen Lymphnkoten hatte ich drei Jahre nach der Ersttherapie auch, aber dieses wurde nach einer Biopsie auch bestahlt und seitdem waren alle CT/MRT/Lunge röntgen/Abstriche ohne suspekten Befund.

Ich kann also sagen, dass die Radiotherapie dem G3-Adenokarzinom mit befallenen Lymphknoten im Stadium Figo 3b (ist das vorletzte aller Stadien) den Garaus gemacht hat. Und wären damals gleich die Lymphknoten im Aorta/Nierenbereich mit bestrahlt worden, wäre es wahrscheinlich auch nicht zum Rezidiv gekommen.

Vergiss also die Statistiken und gehe die Therapie mutig an. Sie ist hart und du wirst noch lange Zeit danach mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben, aber mit der Zeit kehrt die Normalität Stück für Stück zurück.

Was die Nachsorge betrifft: achte gemeinsam mit deinem Arzt auf zwei Dinge: einmal pro Jahr ein CT, denn dort sieht man die Lymphknoten besser, als im MRT.
Inzwischen brauche ich keine CTs mehr, nur die Lunge wird noch geröngt.
Dann sollte alle 3 oder 6 Monate ein Abstrich gemacht werden, um ein Rezidiv am bestrahlten Tumor auszuschliessen. Es gibt beim Zervixkarzinom genau festgelegte Nachsorgeuntersuchungen, in meinem Fall lief es so ab, wie ich geschrieben habe, aber ich wurde nicht in Deutschland behandelt.
Stehe erst mal die Therapie durch, dann wird dir der Arzt bestimmt den konkreten Nachsorgeplan erläutern. Und wenn du unsicher bist, dann frage hier im Forum nach, oder suche dir eine "Zweitmeinung", sprich ein anderes KH.
So eine Krankheit ist ein echter Schock. Nun gilt es: Augen zu und durch. Nichts ist verloren.
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (06.01.2014 um 02:29 Uhr) Grund: Schreibfehlerteufelchen
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