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Alt 20.01.2017, 18:54
sami sami ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen nach 7 Jahren?

Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder und hänge den aktuellen Status einfach mal hier mit dran, obwohl das mit Hirnmetastasen nicht zu tun hat...

Eigentlich wollte ich am 9.Februar posten. An diesem Tag habe ich meine letzte Nachsorge in Tübingen. Dann sind 10 Jahre vorbei. Ich bin die ganzen Jahre immer schön brav und regelmässig, die letzten fünf Jahre alle 6 Monate, zu meiner Nachsorge gegangen. Im Wechsel Uni-Klinik und Hautarzt. Nein, gelogen. Vorletztes Jahr habe ich einen Termin beim Hautarzt ausgelassen. Ich war wohl mit dem Terminbuchen recht spät dran und hätte dann 4 Monate (!!!) auf einen Termin warten müssen. Da 2 Monate später eh wieder der Termin in Tübingen angestanden hatte, habe ich dann ausnahmsweise einen Termin ausgelassen. Der letzte Termin beim Hautarzt zum Hautcheck war o.B., wenngleich ich bestimmt mindestens zehn Nävis hätte, welche mir auffällig erscheinen. Die Hautärztin meinte aber zu allen, unauffällig, kein Grund zum Schneiden.

Im Moment schaltet bei mir aber wieder alles in den Panikmodus.

Ich hatte seit Oktober/November immer mal wieder Schmerzen im rechten Arm. Eventuell auch im Bereich Schulter, teilweise auch in den Unterarm ausstrahlend. So richtig eingrenzen konnte ich das aber alles nicht und kann es bis jetzt nicht. Ich würde die Schmerzen/Beschwerden irgendwie als diffus bezeichnen. Nicht Knochen. Nicht Muskulatur. Eventuell Nervenbahnen? Ich weiss es nicht.
Jetzt meine ich, dass ich seit Anfang Januar ein Druckgefühl, eventuell auch leichte Schmerzen, aus der rechten Achsel verspüre. Irgendwann, eigentlich ziemlich schnell, bin ich dann auf die guten alten Lymphknoten gekommen. Natürlich "wühle" ich jetzt bei jeder Gelegenheit mit der Hand/den Fingern in der rechten Achselhöhle und suche nach Veränderungen.
Zwei tastbare Knoten in der rechten Achselhöhle, wovon ich denke, dass es sich hierbei um Lymphknoten handelt, habe ich seit nunmehr zehn Jahren. Das dürften vermutlich Überbleibsel meiner Wächterlymphknotenentnahme sein. Eventuell vernarbte LK`s. Da hat sich aber über die Jahre nichts getan und die jährliche Sono zeigte hier keinen Anhaltspunkt, dass irgendetwas auffällig wäre. Eine Größenänderung habe ich bei meinen derzeitigen Selbstuntersuchungen aber auch nicht festgestellt. Ich ertaste aber sehr wohl in der "Tiefe" sehr viel knotige Stukturen. Ob dies aber ganz normal ist und schon immer so war? Keine Ahnung. Seit vielen Jahren konnte ich das "herumdrücken" in der Achsel unterlassen. Die ersten 2-3 Jahre war das aber sehr schlimm und ich hatte eine richtige LK-Phobie. Ich war geradezu süchtig nach Sono meiner LK`s.
Wie gesagt, ich schalte gerade in den Panikmodus. Okay, "schon" in drei Wochen habe ich ja meine Nachsorge in Tübingen. Dann werden ja auch die LK geschallt.
Drei Wochen mit Panik warten? Ich habe heute nach einer radiologischen Praxis gesucht, wo ich kurzfristig einen Termin zum Ultraschall bekomme. Glücklicherweise konnte ich bereits für kommenden Dienstag einen Termin bekommen.
Ich weiss ja, dass man auch zehn Jahren nach einer Melanomdiagnose nicht auf der "sicheren Seite" ist und auch nach zwanzig, dreissig Jahren etwas nachkommen kann. Mir wurde aber auch gesagt, dass man LK-Metas eigentlich nicht spürt. Die würden erst dann Beschwerden machen, wenn sie wirklich gross geworden sind. So richtig ertasten kann ich aber nichts, es sei denn, so tief, dass ich die Dinger von aussen nicht ertasten kann.
Habe ich mir die Beschwerden durch mein ständiges "herumgrubeln" selbst verursacht? Ich weiss nicht mehr, ob erst die Beschwerden da waren, oder ob ich erst mit dem Herumsuchen angefangen habe und die Beschwerden dann kamen.
Ich habe auch nach den vielen Jahren nicht gelernt, wie man mit der Angst umgehen kann. Ich hatte über die letzten Jahre immer mal irgendwelche eingebildete "Problemchen" (Lunge, Leber, Magen, Darm, ...). Ich habe mich da immer extrem reingesteigert und alles hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, sprich, immer falscher Alarm.
Ich hoffe jetzt so inständig, dass es sich wieder um falschen Alarm handelt.

Hoffentlich ist mein "Geschreibsel" keine allzu große Zumutung. Mein Kopf ist gerade nicht wirklich einsatzfähig. Die Panik frisst jeden klaren Gedanken.

Liebe Grüße
Michael
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