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Alt 08.06.2005, 13:13
Gast
 
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo,
in den letzten Tagen habe ich mir dieses Forum durchgelesen und irgendwie kamen mir sehr viele Beiträge vertraut vor. Meine Mutter (53) hatte vor 10 Jahren Brustkrebs mit einer einseitigen Amputation. Dann war bis vor 2 1/2 Jahren Ruhe. Ihre Masseurin hat auf einmal unterschiedlich dicke Arme bemerkt, und ihr geraten, die Tumorwerte untersuchen zu lassen (erhöhte Lymphflüssigkeit). Tatsächlich ließen sich zwei kleine Stellen an den Beckenknochen und einer Rippe nachweisen. Diese wurden dann mit Infusionstherapie alle drei Wochen behandelt - ohne größere Nebenwirkungen. Ein weiteres halbes Jahr später haben sich innerhalb von 6 Wochen (Zeitraum zwischen zwei Kontrolluntersuchungen) dann auf einmal Metastasen in der Leber gebildet gehabt. Seither bekommt sie Chemotherapie in verschiedener Form (Infusion/Tabletten). Seit geraumer Zeit verträgt sie das aber nicht mehr besonders gut - die Nebenwirkungen sind zu heftig, der Körper schon zu ausgelaugt. Vor zwei Wochen war das letzte CT, die Lebermetastasen sind nicht mehr nachweisbar. ABER jetzt hat sie - ausgelöst durch das Kontrastmittel (?) - 14 Tage Durchfall gehabt und wegen kaputter Mundschleimhaut nichts festes Essen können. Also ist Mama total abgemagert; nur der Bauch hat das Format eines 7.-Monats angenommen. Montag ist sie ins Krankenhaus gekommen und ihr wurden 5 Liter Wasser abpunktiert. Heute wollen die Ärzte nochmal ran. Es geht ihr jetzt deutlich besser (klar, erst mal ist der Druck weg). Sie konnte sogar wieder was Essen und das blieb auch drin. Soweit, so erfreulich. Ich habe nur Angst, dass wie schon so häufig beschrieben, das Wasser jetzt stetig nachläuft. Und denke natürlich auch über die Ursache für das Wasser nach. Der Arzt (nicht im KKH), mit dem ich gestern ansatzweise gesprochen habe, sah eigentlich auch nicht viele Möglichkeiten für so plötzlich so viel Wasser. Er sprach von der Möglichkeit einer heftigen Entzündung im Darmbereich oder, was wohl wahrscheinlicher ist bei dem Krankheitsverlauf, vielen kleinen Tumoren im Bauchraum, die per CT nicht nachweisbar sind. Wasser auslösen können die trotzdem. Sehen kann man die aber wohl nur bei OP. Behandeln allerdings sowieso nicht.
Das sind jetzt so Details und Überlegungen, die ich nicht mit meinem Vater oder meinen Geschwistern besprechen mag. Ich will denen nicht den Mut nehmen. Geschweige denn, meiner Mama. Sie selbst hat durchaus noch Mut zum weitermachen. Sie sagt, sie möchte bei der Hochzeit meiner Schwester dabei sein (die ist erst 19, mein Bruder 21, ich selbst 34 mit zwei Kindern 3 1/2 und 6 Jahre) und evtl. auch von der Seite noch Enkelkinder erleben.
Vielleicht wendet sich ja doch noch alles zum besseren, und ihr bleibt noch einige gute Zeit. Kennt jemand ähnliche Fälle, wo trotz so massivem Bauchwasser doch noch eine Besserung wieder eingetreten ist? Auch sonst würde ich mich über Reaktion sehr freuen. Denn manchmal ist man sehr allein - auch Mitten in der Familie.
Gruß an Alle
Tanja
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