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Alt 24.09.2010, 17:50
Moni1968 Moni1968 ist offline
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Standard Gebärmutterhalskrebs 4a...

... so lautet nach diversen Untersuchungen, die Ihr ja zu Genüge kennt, meine Diagnose.

Aber erst einmal ein Hallo an das Forum,

seit der Erstdiagnose im August lese ich hier still im Forum mit und möchte mich heute auch einmal zu Wort melden. Wie gesagt, zurzeit steht die Diagnose bei 4a, jedoch wurde "etwas" 3 mm großes in der Lunge entdeckt, was dann wohl zu 4b führt. Die Lymphen, der Darm, die Scheide und eine Aorta in der Leiste sind ebenfalls involviert, da der "Willi" (klingt nicht so schrecklich wie Tumor) 10 x 8 x 10 cm groß ist. Erkenntnisse bisher: Keine OP, Tumor könnte nicht gänzlich entfernt werden. Strahlen: Der Arzt hat mir ebenfalls eine Absage erteilt, das Strahlenfeld ist einfach zu groß im Moment, außerdem habe ich Flüssigkeit im Bauchraum, die tumorös sein könnte. Genaueres müsste durch eine Biopsie herausgefunden werden. Heute war ich dann (wieder - das geht ja immer hin und her) bei meiner Onkologin. Ab übernächste Woche erhalte ich erst einmal zwei Zyklen Chemo mit je 3 Wochen Pause. Dann soll nochmals ein MRT vom Bauchraum gemacht werden. Biopsie und Strahlen stehen dann wieder im Raum.

Das Schlimmste für mich ist im Moment die Tatsache, dass ich viel mehr Angst vor evtl. Spätfolgen durch die Strahlentherapie habe, als vor der Krankheit bzw. dem Sterben. Ich habe als nahe Angehörige das lange und langsame Sterben einer nahen Angehörigen erlebt, die eine Darmverschlingung hatte (mit anschließend künstlichen Ausgängen). Da kamen zwar noch andere Faktoren dazu (und es war auch kein Krebs), aber in mir wehrt sich jetzt schon alles gegen die Strahlentherapie. Das wiederum erzeugt in mir ein unglaublich schlechtes Gewissen, da ich ja Familie habe. Dieser Konflikt zerrt natürlich unglaublich an meinen Nerven und es zerreßt mich fast. Hat da jemand vielleicht einen Tipp für mich?

Erwähnen möchte ich noch, dass ich mich "ärztetechnisch" sehr gut aufgehoben fühle; meine Onkologin meinte heute zu mir, dass, wenn der Tumor sich durch die Chemo sich verkleinert, ich über die Strahlen vllt. anders denken würde. Immer einen Schritt nach dem anderen. Meine Angst gilt ja auch der Größe und meiner laienhaften Meinung, großes Strahlenfeld - große Nebenwirkung. Hat also vielleicht auch jemand Erfahrung mit Tumoren dieser Größenordnung?

Ich danke Euch schon mal im Voraus, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, das hier zu lesen.