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Alt 22.03.2012, 17:03
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elaine70 elaine70 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs alleine durchstehen - wem geht es auch so?

Ich kenne das Gefühl die Krankheit alleine bewältigen zu müssen. Nach meiner Metadignose kam eine ganze Welle an Aufmerksamkeit und Zuwendung aus meinem Bekannten und Freundeskreis. Jetzt, ein halbes Jahr später ebbt es schon wieder ab.
Vier meiner Freundinnen sind wieder schwanger geworden, telweise mit über 40 Jahren...Klar, dass sie sich da eher mit dem wachsenden neuen Leben auseinandersetzen als mit dem Sterben.Sie sind dabei ein neues Leben eine neue Familie aufzubauen...ich bin dabei mein Sterben zu akzeptieren. Sie sind mitten in der Planung, ich am Ende.
Die Perspektive auf ein langes Leben wurde mir genommen, all meine Pläne, mein Sudium zuende zu machen, neu ins Berufsleben einzusteigen...alles nicht mehr wirklich wichtig.
Mein Parner hält zu mir, kommt aber auch an seine Grenzen, meine Kinder zu klein um den Enst der Sache zu versehen und ich will es auch nicht so deulich ausprechen.
Meine Schwester und Mutter sind eher distanziert, wie immer schon, da habe ich keinerlei Rückhalt, ich sehe sie auch kaum, war immer schon eine schwierige Beziehung. Einzig mein Entfernt lebender Bruder kümmert sich rührend, eine Nachbarin, die Hospitzarbeiterin ist und eine liebe Freundin.Dafür bin ich dankbar.

Vom Prinzip muss ich also auch alleine durch.
Ich ordne Sachen um kein Chaos zu hinterlassen und versuche einfach den Rest meines Lebens so gut es mir noch möglich ist lebenswert zu gestalten und den Kopf nicht in den Sand zu stecken.Manchmal gelingt mir das auch...
Lg Elaine
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