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Alt 23.07.2018, 20:24
ScienceEgg ScienceEgg ist offline
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Standard Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)

Hallo zusammen,
seit einem Jahr verfolge ich eure Beiträge als stiller Mitleser nachdem ich im August 2017 eine HK-Diagnose bekommen habe und seitdem ebenfalls eineiig unterwegs bin. Dabei hat mich das Forum und seine Mitglieder mit unschätzbaren Erfahrungswerten deutlich unterstütz und Kraft gegeben. Danke dafür!
Nun, ziemlich genau 1 Jahr nach meiner Diagnose, stehe ich jedoch vor einer wichtigen Entscheidung mit einer Vielzahl von ungeklärten Fragen. Ihr könnt es euch vermutlich denken: Im letzten MRT war ein Lymphknoten größer als er sein sollte.
Doch zunächst etwas zu meiner Vorgeschichte. Festgestellt wurde ein reines etwa 3.3 cm großes Seminom links (pT1, cN0, R0, V0, L0). Aufgrund der guten Ausgangssituation hatte ich mich für eine Wait&See-Strategie in der Nachsorge entschieden. Weitere Auffälligkeiten gab es letztes Jahr keine. Das CT war unauffällig und es wurden keine Metastasen gefunden.
Jetzt gibt es wohl einen Lymphknoten links von 2x1.8 cm der Verdächtig für Metastasen ist und vor einem halben Jahr noch 5 mm maß. Marker im Blut waren bisher immer negativ. Auf das aktuelle Ergebnis warte ich jedoch noch. Meine Urologen möchten nun die Lunge genauer im CT begutachten und dann direkt mit einer Chemo-Therapie anfangen.
Was mich daran etwas stört ist: Warum sind sich alle so sicher, dass es sich um eine Metastase handelt? Ich habe bedenken, dass ich mit einer Chemo auf etwas schieße, dass diese eventuell gar nicht benötigt. Aufgrund der möglichen Langzeitfolgen der Chemo bin ich hier etwas skeptisch. Der Verdacht auf eine Metastase liegt wohl mehr als nahe ("richtige" Stelle, 1 Jahr nach Diagnose, keine merkbaren Infekte oder Beschwerden, schneller Größenveränderung) aber der LK ist eben gerade an der Grenze (2cm) um verdächtig zu sein. Das Problem ist wohl, dass es ohne Marker schwer werden dürfte das Gegenteil zu behaupten. Andererseits möchte ich natürlich nicht warten bis das Ding so groß wird, dass es auch meine Zweifel ausräumt.
Hat jemand von euch ähnliches erlebt? Wie wurde vorgegangen und therapiert? Mit eurer Einschätzung würdet ihr mir sehr helfen.

Viele Grüße
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