Thema: Prostatakrebs
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Alt 17.09.2001, 14:47
Gast
 
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Standard Prostatakrebs

Hallo liebe(r) Unbekannter,
mein Mann hat sich nach eingehenden Informationen für die Afterloading-Brachy-Therapie und gegen eine Op. entschieden.
Nach unseren Informationen ist diese Methode sinnvoll, wenn der Gleason Score möglichst nicht höher als 6, u.d. PSA-Wert annähernd 10-16 ist. 6 Wochen vor Beginn der Bestrahlungen bekam mein Mann Hormontabletten u. dann eine 3-Monatsspritze (Trentanone). Vor 14 Tagen war mein Mann zu 1. Bestrahlung im Krankenhaus. Die Afterloading-Brachy-Therapie besteht aus 4 internen Bestrahlungen im Abstand von 2 Wochen und anschließend 5 Wochen tägl. von Mo-Fr eine äußere Bestrahlung. (Mit kleinen Abweichungen je nach Krankenh., das Klinikum Köln besteht z.B. auf einer vorherigen Lymphknotenentfernung, während im Knappschaftskrankenh. Brackel i. Dortmd. von Fall zu Fall entschieden wird)
Bei den internen Bestrahlungen werden entweder unter Vollnarkose oder unter einer örtlichen Betäubung mit Rückenmarkspritze 4 Hohlnadeln in die Prostata gesetzt, durch die Iridium 192 f. ca. 9 Min. eingeführt wird. (nach genauer Berechnung durch Physiker)Am späten Nachmittag werden Katheter und Infusion entfernt u. d. Patient kann wieder aufstehen und sich normal bewegen ), bleibt aber zur Beobachtung 1 Nacht im Krankenh.,(bei normalem Verlauf), am nächsten Morgen wird Urin untersucht und wenn alles in Ordnung ist,kann der Patient nach d. Frühstück nach Hause gehen. Bei meinem Mann verlief das auch alles komplikationslos und bis jetzt ohne Nebenwirkungen. (Außer einer leicht verstärkten Müdigkeit in den ersten 2 Tagen). Er arbeitet bis Mittwoch und beginnt am Donnerstag mit der 2. Bestrahlung.
Diese Methode fanden wir schonender als eine Op..Die Aussichten, diese Behandlung ohne bleibende Schäden abzuschließen,sind nach unseren Inormationen wesentlich besser, als nach einer Op. und die Heilungschancen liegen ungefähr gleich.
Bei der Wahl des Krankenhauses war für uns wichtig, dass die Behandlung unter sehr enger Zusammenarbeit der Urologen / Onkologen stattfindet. Nach vielen Gesprächen und Telefonaten mit verschiedenen Kliniken stellte ich fest, dass das durchaus nicht immer der Fall ist. Teilweise bekam ich sogar völlig unterschiedliche Aussagen in beiden Abteilungen.
Wir versuchen, den Erfolg der Therapie mit Selen, Vitaminen u. versch. Tees zu unterstützen.
Infos zur Brachy-Therapie finden Sie auch im Internet. Wenn Sie ausführlichere Fragen haben, können Sie uns auch gerne anrufen unter: 0231/201173
Alles Gute und mit frdl. Grüßen
D. Deppe-Lindenthaler
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