Thema: Cup-Syndrom
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Alt 02.12.2013, 14:08
schnuffelteddy schnuffelteddy ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo Ihr Lieben,

habe mich jetzt lange nicht mehr gemeldet, weil ich erst mal für mich selbst mit dem Rückschlag klar kommen wollte. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich das bis heute nicht so ganz geschafft....

Ende September sind ja neue Metastasen aufgetaucht. Die werden wie damals mit der Chemo-Kombination Paclitaxel / Carboplatin bekämpft. Zuerst habe ich eine 3-fache Dosis mit anschließender 3 Wochen-Pause bekommen. Aber meine Blutwerte haben sich ziemlich schnell sehr verschlechtert - wie damals sind es die Thrombozyten, die sich aus dem Staub machen wollen. Also sind wir umgestiegen auf wöchentliche Chemo mit niedrigerer Dosierung. Leider hat sich bis heute nicht viel getan - die Knoten sind genau so tastbar wie vor der Chemo. Und damals hatte doch die Chemo megaschnell Erfolge gezeigt....

Und es ist leider noch etwas sehr Unangenehmes dazu gekommen:

Ich hatte schon seit Monaten starke Schmerzen in der linken Schulter und war deswegen beim Orthopäden in Behandlung. Er diagnostizierte ein "Impingment-Syndrom" (Kalkablagerungen im Gelenk mit gleichzeitiger Schleimbeutelentzündung). Er verordnete Diclofenac und Ibuprofen und ich bekam mehrmals eine Injektion in die Schulter. Hat aber alles nix geholfen und die Schmerzen wurden immer schlimmer und gingen jetzt auch bis zum Ellenbogen runter.

Beim routinemäßigen Gespräch mit meinem Onkologen schlug er vor, ein MRT von der Schulter zu machen. Nicht wegen dem Syndrom, sondern um die anfangs in Erwägung gezogene Knochenmetastase auszuschließen. Also MRT und das Ergebnis: Keine Metastase in der Schulter, aber das bereits diagnostizierte Syndrom und: Knochenmetastasen im linken Oberarm !!! Jetzt war auch klar, warum die Schmerzen immer schlimmer wurden. Eine Skelettszinthigraphie bestätigte die Diagnose. Er verordnete mir Tilidin und als auch die Wirkung davon nachließ, sind wir auf Palladon (Hydromorphin) umgestiegen. Hiermit ließen sich wenigstens die Schmerzen kontrollieren. Aber die Nebenwirkungen sind heftigst: Starke Müdigkeit, aber trotzdem total aufgedreht, Benommenheit, Stuhlgang und Wasserlassen beeinträchtigt, Euphorisierung und und und.....

Seit 3 Wochen wurde der Arm jetzt bestrahlt und ich bekomme alle 4 Wochen Bisphosphonate zur Knochenstabilisierung. Morgen ist die letzte Bestrahlung und so ganz langsam werden die Schmerzen weniger und ich kann die Dosis des Morphiums reduzieren, damit ich nicht mehr total gaga durch die Gegend laufe

Bin nun gespannt - morgen ist Chemo und danach letzte Bestrahlung und Abschluss-Arztgespräch. Sind die Knochenmetastasen kleiner geworden ? Drückt mir mal die Däumchen.

Psychisch bin ich noch nicht wieder auf dem Level der ersten Chemo, weil sich keine Fortschritte zeigen. Ich hoffe, dass das bald der Fall sein wird.....

Wünsche Euch allen eine schöne Woche und bis demnächst mal !

Liebe Grüße

Martin
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