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Alt 06.06.2010, 09:51
Steff Steff ist offline
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Standard AW: Osteosarkom im Oberschenkel

Hallo an Sabine und Adilo,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber irgendwie ist zur Zeit alles nicht so wie vorher. Der ganze Tagesablauf hat sich verändert und ich war in den letzten Tagen von den vielen Tabletten richtig schlapp und haberichtig viel geschlafen.

Ja, eigentlich war ich auch verblüfft, dass ich so schnell wieder nach Hause durfte. Ich habe im Krankenhaus aber auch gedrängt entlassen zu werden, da ich großes Heimweh nach meiner Tochter hatte. Wegen des langen Anfahrtweges konnten sie nicht alle Tage zu Besuch kommen und die ersten Tage nach der OP sowieso nicht, da ich da nicht vorzeigbar war.

Sabine, du hast geschrieben, dass dein Sohn eine Mutarsprothese eingesetzt bekam. So eine habe ich jetzt auch. Wie verlief bei ihm denn die Wundheilung?
Die Naht ist bei mir schon gut verheilt, aber vor allem im Kniebereich ist noch alles sehr geschwollen und fühlt sich innerlich Wund an.
Von so einer Bewegungsschiene habe ich schon gehört, habe aber selber keine bekommen. Ich übe mich in Millimeterarbeit mit einem Gymnastikball. Ende Juni soll ich dann in die Reha, weil dann diese Prothese angewachsen sein sollte. Wie wurde die Prothese denn bei deinem Sohn befestigt und habt ihr Auskunft bekommen, wie lange so etwas hält?

Adilo, das wird jetzt bestimmt noch hart für deinen Sohn, die Sommerzeit im Schongang zu überstehen. Aber nach allem, was er jetzt schon hinter sich hat, schafft er diesen Endspurt auch noch. Ich kann das aber gut nachvollziehen, denn meine Tochter fragt bei diesem schönen Wetter auch täglich, ob wir ins Schwimmbad gehen, klar kann man gehen, aber eben ohne mich. Naja, diese Zeit kommt auch wieder. Dies aber einem Jungedlichen klar zu machen, ist glaub ich ziemlich schwer. Denn sie leben ja meistens im Hier und Jetzt, denken nicht daran was kommt, sondern nur was sie verpassen.
Trotzdem schick ich euch noch viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ich habe gelesen, dass du geschrieben hast, dass dir erst jetzt alles bewußt wird und hoch kommt. Jetzt kann man wahrscheinlich mal durchatmen und hat Zeit zum Nachdenken, was bei ständigen Arzterminen ja nicht möglich ist. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir vor der OP auch nicht ganz klar war, was diese Diagnose bedeutet. Erst jetzt seh ich eigentlich den Ernst der Sache und mein großes Glück, dass mich bis jetzt begleitete.

Ich wünsch euch Beiden und euren Familien noch einen schönen sonnigen Tag, um viel Kraft zu sammeln für die nächste Woche, bis man wieder den Akku aufladen kann.

Liebe Grüße.........
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