Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 29.07.2017, 18:07
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2017
Beiträge: 72
Standard AW: Das Leben nach der Total OP??

Liebe Wiebke, schön, dass du dich so um deine Freundin kümmerst. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es in so einer sch... Situation wirklich gut tut, wenn jd wirklich für einen da ist. So eine OP ist natürlich je nach Diagnose u auch Radikalität verschieden u jeder reagiert anders. Ich kann dir aber gerne von meinen Erfahrungen berichten. Evtl fange ich von hinten an- die Totalop liegt jetzt 8 Monate zurück u im Großen u Ganzen geht es mir gut, mit den bleibenden Einschränkungen komme ich zurecht, ich mache fast alles wie früher bzw probiere es...ich war 32 bei OP, eigentlich gerade dabei unseren Kinderwunsch umzusetzen, dann die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Der Tumor war zu groß, um organerhaltend zu operieren. Mich behandelt auch ein absoluter Profi u Fachmann auf dem Gebiet in Erlangen. Ich fühl(t)e mich auch sehr gut aufgeklärt. Mein Prof nimmt kein Blatt vor den Mund u sagt alles schonungslos. Auch das Thema Sexualität war für mich beunruhigend, ich konnte da aber zum Glück mit ihm drüber sprechen. Evtl sollte deine Freundin da auch nochmal offen mit ihrem Operateur sprechen. Ist einfach ein Thema über das viele nicht sprechen wollen. Ob es zu Problemen u Einschränkungen kommt, hängt besonders von der Länge des Schridenteils ab, der mit entfernt wird. Mir konnte man vor der OP nicht genau sagen, wieviel weg muss. Es war etw weniger als das obere Drittel. OP verlief gut, alles verheilte nach Plan. Dann kommt Tag X u Frau überlegt. Ich hatte Horror schon vor der Gynuntersuchung, das ging aber. Mein Prof meinte, alles ok, wir sollten mal "probieren". Ich konnte nicht vor Angst, Angst vor Schmerzen, Angst zu Versagen, dass es einfach nicht mehr geht. Ich habe mir damals bewusst nichts über meine verbliebene Länge sagen lassen. Irgendwann macht mans halt doch- ziemlich angetrunken nach ner Party. Schön ist anders, aber es ging. Ich war einfach vom Kopf her ziemlich blockiert. Jetzt im Nachhinein ist das alles "normal", ich hätte es nie geglaubt, aber ich spüre definitiv zu 100% keinen Unterschied beim Sex verglichen mit vorher- egal wie ich mich bemühe u in mich reinhöre. Auch mein Mann sagt, er spürt keinen Unterschied. Das einzige ist, es wird nicht mehr so schnell bzw so sehr feucht wie früher. Aber das ist jetzt nicht so ein unlösbares Problem. Evtl merken Frauen, bei denen beim Orgasmus die Gebärmutter beteiligt waren eine Verschlechterung. Ich hoffe das hat dir etw an Infos geholfen...die OP ist schon der brutale Wahnsinn, aber irgendwie übersteht man das. Ich habe auch jetzt noch Probleme, die werden wohl auch bleiben, aber ich sehe das mehr als Preis, den ich nur zu gerne bezahlt habe, dafür dass ich leben darf.
LG
Mit Zitat antworten