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Alt 22.12.2005, 19:57
zimtstern zimtstern ist offline
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Standard AW: Arbeiten während der Chemo

Hallo zusammen

Vielen Dank für Eure vielen lieben Antworten! Das hat mir sehr geholfen. Wie schön, dass ich nicht alleine bin!

War dann auch heute bei meinem Gespräch im Krankenhaus. Es läuft alles, wie ich mir gewünscht habe. Ich werde während der ganzen Chemotherapie krankgeschrieben, natürlich auch bei der Bestrahlung und anschließend werde ich sicherlich auch eine Kur machen. Also ich bin richtig glücklich, für lange Zeit nicht mehr in diese Arbeitsstelle zu müssen! Wenn mich mein Arbeitgeber kündigen würde, wäre ich froh, auch wenn's schwierig ist mit Geld oder eine neue Arbeitsstelle finden. Immer noch besser als diese Arbeit! Aber so einfach ist das glaube ich nicht mit dem Kündigen. Soviel ich weiss, gibt es da eine ziemlich lange Frist (2Jahre?) bevor der Arbeitgeber jemanden Krankes kündigen kann. Zuerst darf, glaube ich, keine Aussicht mehr bestehen, dass man wieder so fit wird, dass man seine alte Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Aber das ist ja nach der Chemo durchaus gegeben. Es besteht absolute Hoffnung auf Heilung und Wiederherstellung der vollen Arbeitsfähigkeit. Also ich denke, ich wäre froh, mein Arbeitgeber kündigt mich, denn dann bekomme ich keine Sperre vom Arbeitsamt.

Ich möchte endlich weg von dem Stress! Das macht mich wirklich krank!
Ich habe eine Heilpraktikerausbildung angefangen. Endlich habe ich nun Zeit zum lernen! Ausserdem meditiere ich sehr gerne. Und Spazierengehen! Auf all das freue ich mich sehr! Trotz Chemo! Auch wenn`s mir nicht immer so gut gehen wird! Ich bin schon jetzt riesig froh!

Wegen dem Schwerbehindertenausweis werde ich mich auch erkundigen. Vielleicht ist der ja mal nützlich bei einer neuen Stelle oder wenn ich ( ) wohlmöglich wieder zu meiner alten Arbeitsstelle zurück muss. Soviel ich weiss, bekommt man 50% Schwerbehinderung, d.h. 1 Woche Urlaub mehr im Jahr und Steuervergünstigungen? Von den Überstunden kann man sich befreien lassen (?) Vielleicht würde ich auch anschließend eine stufenweise Eingliederung in Anspruch nehmen. Dann hätte ich mehr Zeit, mich wieder an die Arbeit zu gewöhnen! Ich werde mich mal bei einer Sozialarbeiterin im Krankenhaus erkundigen. Hat jemand von Euch Erfahrungen, inwiefern es gut ist, auf der Arbeitsstelle von seiner Krankheit zu erzählen? Auch wenn ich froh wäre, gekündigt zu werden, möchte ich dennoch aufpassen, dass mir keine Nachteile entstehen.

Habt ganz herzlichen Danke für Eure lieben Nachrichten und die Unterstützung. Ich bin froh, dass ich mit meiner Krankheit nicht alleine bin!

Andrea
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