Thema: Interferon
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Alt 16.12.2016, 15:48
Sina75 Sina75 ist offline
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Standard Interferon

Hallo zusammen,

ich bin schon seit einiger Zeit stille Mitleserin. Kurz zu meiner Geschichte:
Nach der Entbindung meines Sohnes wuchs Anfang 2015 ein Muttermal an der Schläfe. Nachdem es ca. so groß wie ein Cent-Stück war, Begutachtung im Juli 2015 durch Dermatologen: "das ist harmlos".
Das Ding wuchs immer weiter und sah bald aus wie eine Warze. Nach langem Zögern (weil ja harmlos) im Oktober 2016 nochmal zum Dermatologen: "warum kommen Sie da erst jetzt!"
Das Ergebnis: ulzeriertes malignes Melanom, TD 3,4 mm, CL IV, Mitoserate 10

Er hat mir eine Hautklinik empfohlen, welche eine Nachexzision mit 2cm und später eine Transplantation durchgeführt hat. Von der Uniklinik hat er mir abgeraten, weil man da ewig auf einen Termin wartet (angeblich).
In der Hautklinik hat man CT Hals, Thorax, Abdomen, Lymphknotensono, Wächter-LK-Biopsie veranlasst.
Auf ein MRT Schädel musste ich seltsamerweise selbst hinweisen ("Oh, wurde das noch nicht gemacht?").
Gottseidank waren alle Befunde unauffällig.

Bei der Entlassung nach der Transplantation wurde mir mitgeteilt, ich könnte aufgrund der Tumorgröße und Mitoserate eine Immuntherapie mit Interferon machen. Diese würde in der Klinik eingeleitet. Ich solle es mir einfach überlegen.

Im Forum lese ich von verschiedenen Arten von Therapien: Hochdosis-, Niedrigdosis ... dann auch von Therapien falls man die BRAF-Mutation hat (ich habe nachgefragt, ob das untersucht wurde, da meinte die Ärztin: ääääh, ich glaube schon, dass die Mutation da ist ...)
Zudem habe bzw. hatte ich Morbus Crohn, welcher mich nach einer immunsuppresiven Therapie seit über 10 Jahren in Ruhe lässt.
Wenn ich nun genau das Gegenteil - also eine immunstimulierende Therapie - mache, wie reagiert da mein Körper? Antwort der Ärztin: ja, das Interferon kann schon auf den Darm schlagen.

Die Nachsorge soll nun mein Dermatologe übernehmen, in den ich kein Vertrauen mehr habe. Zudem hat er beim Ziehen der Fäden betont, dass er mich FRÜHESTENS in drei Monaten wieder sehen will. Nun ja - wenn ich was auffälliges entdecke, soll ich lieber wieder abwarten wie beim letzten Mal?

Ich würde am liebsten erstmal keine Immuntherapie machen, sondern abwarten, ob "der Krebs" nochmal aktiv wird. Aber ist es dann vielleicht schon zu spät für eine Therapie.
Ich fühle ich sowohl vom Dermatologen als auch von der Hautklinik ziemlich im Stich gelassen. Keiner hat mich wirklich aufgeklärt. Es wurde eine Diagnose in den Raum geworfen, deren Bedeutung ich mir letztendlich selber recherchieren musste.

Nun bin ich am überlegen, doch noch zur Uniklinik zu wechseln. Die selbe Klinik hat mir damals beim Morbus Crohn sehr geholfen und ich wurde wie ein mündiger Patient behandelt. Ob die Dermatologie dort allerdings genauso arbeitet, kann ich nicht sagen.

Liebe Grüße

Sina

Geändert von gitti2002 (16.12.2016 um 17:31 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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