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Alt 11.11.2008, 21:17
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Nebenwirkungen während einer Chemo

Hallo liebe Lilly,

nein, das ist noch keine Apotheke, es erschreckt nur sehr. kenne den Eindruck. Nur zu gut, da wird einem ganz anders. Nun muss ich aber zugeben, dass ich einen Teil (Großteil) Eurer Medis nicht kenne. Aber ich deute mal herum.



1. 2 x täglich (Morgens & Abends) jeweils eine halbe Zofran (4mg) - Anti
2. 3 x täglich 1 MCP Tablette -Anti
3. alle 3 Tage ein Schmerzpflaster (Fentany 25 mg) -Wirkstoff und g? Ich mein, da ist auch zumeist Morphin drin
4. täglich ein Schmerzpflaster -dito (Versatis 5% Lidocain)
5. täglich 1 Tablette Tilidin (Opiat = Morphium gegen die Schmerzen im Arm) -Morphium - mg?
6. 1x täglich eine Pantozol Tablette für den Magen -meine Ma braucht Gott sei Dank keine Magenmedis
7. 3-4 x täglich 20 Tropfen Bronchicum gegen den Husten -laut meiner Ma ist das ein sehr dezentes Mittel gegen Husten, kenn ich aber nicht. Meine Ma benutzt Codein Präperate (letztlich Opiate, auch wieder auf Verdauung aufpassen, sie sagt am besten und längsten hat ihr Capval geholfen; Wirkstoff Noscapin
8. div. Vitamin-Tabletten -sind die mit dem Doc abgesprochen? Einige sind kontroproduktiv.
9. Tabletten gegen ihren zu hohen Ruhepuls

So, wie ich das sehe, sind die Anti und das Morphin Pflaster hauptursächlich für die Verdauung, was absolut fehlt ist eine prophylaktische Abführung, warum? Unbedingt den Arzt ansprechen. Bei Morphinprodukten ist das zwingend erforderlich, mindestens aber streng zu beobachten. Es wird immer wieder dazu kommen! Frag mal nach Movicol Beuteln. Die lassen sich gut dosieren und meine Ma verträgt sie sehr gut. Wenn schon eine Verstopfung da ist, die aber noch nicht per Einlauf behandelt werden muss, nimmt sie Glycilax Zäpfchen. Jetzt schmeiß Dich nicht weg, wir sprechen hier immer sehr offen darüber, mir hat sie grad gesagt dass sie es nie schafft, die Backen so zusammen zu kneifen dass sie auch da bleiben, wo sie hingehören.

Palliativdienst hast Du ein bißchen falsch verstanden. Wenn Du magst, dann informiere Dich mal über ambulanten Palliativdienst. Die machen nicht hauptsächlich pflege sondern vielmehr beobachten sie den erfolg der medis, sind vor ort und können anhand ihrer erfahrung einfach tolle tipps geben. meine ma zum beispiel ist nicht bettlägerig. und auch nicht (verzeih die deutliche wortwahl) "im sterben". dennoch kommt der dienst und es ist gut so. die geben soviele hilfreiche infos und schließen sich auch direkt mit dem behandelnden doc kurz wenn sie merken, es muss was geändert werden - und man das möchte. auch angehörigen leisten sie unheimlich viel erklärungsarbeit. einfach toll. für uns eine unverzichtbare sicherheit in der hinterhand.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens

Geändert von Bianca-Alexandra (12.11.2008 um 09:20 Uhr)
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