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Alt 06.10.2001, 13:00
Gast
 
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Standard embryonales hodenkarzinom

hallo,

vor gut 14 tagen bekam ich leichte schmerzen in der leiste und im linken hoden. nach gut einer woche ging ich dann zum urologen und lies mich untersuchen. er vermutete eine nebenhodenentzündung und behandelte mich mit antibiotika.
nach einer woche bekam ich einen anruf von ihm mit der mitteilung das ein blutwert nicht stimmt und ich am nächsten tag sofort ins krankenhaus müsste. das war erstmal ein shock ich hatte mir allerdings schon meinen teil gedacht weil der hoden sich anders anfühlte und ein bereich verhärtet war.

im krankenhaus folgten dann weitere untersuchungen und die ärzte tippten auch wieder auf eine starke entzündung, wollten aber zu meiner eigenen sicherheit den hoden öffnen.
am nächsten tag wurde der hoden entfernt und beim anderen hoden ein so genannter "schnellschnitt" vorgenommen.

ein paar tage später musste ich zut ct untersuchung.
ich habe glück gehabt und die untersuchung ergab das sich keine ablagerungen in den lymphknoten oder in der lunge befanden.

prima dachte ich, ein hoden weniger und das wars.
leider stand das ergebniss vom patologen noch nicht fest, auf das ich fast eine woche warten musste. das war eine der längsten wochen die ich jeh erleben durfte.

als ich das ergebniß bekam, war ich erstmal wieder am boden.
der tumor konnte zwar gesund entfernt werden hatte aber schon einbruch in die lymphgefäse gewonnen.
als laie erklärte man es mir so: derkrebs hat sich schon die tür zur nächsten etage aufgemacht, aber man könne mir nicht sagen ob er schon durchgegangen sei.

man hat mir 3 vorschläge gemacht: 1. wait and see mit einer wahrscheinlichkeit von 50% das ich wieder einen tumor bekommen würde, wahrscheinlich in den lymphknoten.
2. alle lymphknoten entfernen, was der arzt als übertrieben ansieht weil laut ct ja nichts gefunden wurde, aber auch nichts gefunden werden kann was nicht grösser als 1cm ist.
es würde eine schwere op und es bestünde immer noch eine wahrscheinlichkeit von 15-20% das ich wieder einen tumor bekomme.
3. eine vorsogliche chemotherapie wobei dort die chance mit 2-3% bestünde wieder einen tumor zu bekommen bez. resistenzen.

ich habe mich jetzt für die chemo entschieden in der hoffnung das ich wieder gesund werde und noch ein langes leben haben werde.
ich bin 32 jahre alt und habe familie mit 3 kindern.

ich durchforste gerade heute zum ersten mal das i-net um infos über krebs, chemo ect. zu sammeln weil ich und meine familie völlig überrascht worden sind, wie viele hier wahrscheinlich auch.

ich drücke allen die daumen und wünsche euch alles erdenklich gute.

mfg

volker
Volker.tjardes@t-online.de
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